Angenommen wird, dass nicht alle Handlungstypen mit gleicher Wahrscheinlichkeit als Devianz thematisiert werden (können). Um dies zu prüfen, werden sozial- und kulturanthropologische Texte durchgesehen, in denen abweichendes Verhalten in vormodernen Gesellschaften beschrieben wird. Es werden die von den Autoren erwähnten Handlungstypen, die als Devianz betrachtet werden, ermittelt. Berücksichtigt man auch die Devianzthematisierungen in modernen Gesellschaften, so erweist sich, dass Mord/Totschlag, Diebstahl und Inzest sehr oft als Devianz thematisiert werden - deutlich häufiger als die Wahrscheinlichkeit erwarten lässt.
Schlüsselwörter: Devianzthematisierungen, Invarianzen, Mord, Diebstahl, Inzest
It is the assumption of this essay that not all types of action are regarded as deviance with the same probability. In order to test this assumption social- and culture-anthropological texts are checked, in which deviance in premodern societies is described. The types of action which are regarded as deviance are registered. Taking in account in addition the types of action which are regarded as deviance in modern societies, it turns out, that murder/homicide, theft and incest are types of actions which are regarded very frequently as deviance - clearly more than probability suggests.
Keywords: central themes of deviance, invariancies, murder, theft, incest
Beitrag
Über das Selbstverständliche
Kriminologisches Journal (ISSN 0341-1966), Ausgabe 04, Jahr 2017, Seite 255 - 274
Über das Selbstverständliche
Kriminologisches Journal (ISSN 0341-1966), Ausgabe 04, Jahr 2017, Seite 255 - 274
Helge Peters, Über das Selbstverständliche (2017), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISSN: 0341-1966, 2017 #04, S.255
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0341-1966
Beltz Juventa