Das Notat wirft einen schlaglichtartigen Blick auf das deutsche Strafrecht, das vom Verfasser als Anachronismus beschrieben wird, aber dennoch seine hegemoniale Stellung festigt und ausbaut. So wird in jüngerer Zeit das Strafrecht mehr denn je als Mittel zur Problemlösung und als Teil einer ausgedehnten Sicherheitsarchitektur verwendet. Es wird dargestellt, wie das Strafrecht sich zunehmend auf eine Vielzahl von Lebensbereichen ausweitet und sich im Zusammenhang mit gesellschaftlicher Wahrnehmung einer vermeintlich unmittelbaren und allgegenwärtigen Gefahr in eine Präventionslogik einpasst. Vor diesem Hintergrund werden juristische und kriminologische Forschungsperspektiven beleuchtet.
Schlüsselwörter: Ausdehnung des Strafrechts, Sicherheit, Prävention, Kritische Kriminologie, Kriminalpolitik
The present paper takes a look at the legal structure of German criminal law. Criminal law is described as an anachronism that nevertheless strengthens and expands its hegemonic position. More recently than ever, criminal law has been used as a means of solving social problems and as part of an extensive security architecture. It is critically presented how criminal law tends to include numerous areas of life. Connected to social perceptions of an alleged immediate and omnipresent danger it becomes part of a conception of prevention. Against this background, judicial and criminological research perspectives are examined.
Keywords: expansion of criminal law, security, prevention, critical criminology,
criminal policy
Beitrag
Strafrecht
Kriminologisches Journal (ISSN 0341-1966), Ausgabe 03, Jahr 2018, Seite 197 - 203
Strafrecht
Kriminologisches Journal (ISSN 0341-1966), Ausgabe 03, Jahr 2018, Seite 197 - 203
Jens Puschke, Strafrecht (2018), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISSN: 0341-1966, 2018 #03, S.197
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0341-1966
Beltz Juventa