Der Beitrag nimmt die gleichsam ,klassische‘ Frage der Sozialen Arbeit wieder auf, die nach dem Zusammenhang von Hilfe und Kontrolle. Nachdem die ältere (selbst-)kritische Debatte der 1960er und 1970er Jahre längst verflogen ist, hat es sich zum Standard-Lehrbuchwissen entwickelt, von einer Dualität bzw. Dialektik von Hilfe und Kontrolle auszugehen, die in der Sozialen Arbeit untrennbar verbunden seien. Der vorliegende Beitrag kritisiert dies. Es wird moniert, dass die vorherrschende Deutung dieses Zusammenhangs implizit ein ,reines‘, ,unschuldiges‘ Hilfeverständnis inthronisiert, dem eine leider nicht abzuschüttelnde ,schlechte‘ Kontrolle zur Seite stünde. Dies ist unzureichend, denn Soziale Arbeit ist primär ein spezifischer Modus sozialer Kontrolle. Sie tritt (meist) in der wohlmeinenden Form der Hilfe auf, konstitutiv bleibt für sie allerdings die Kontrolldimension. Dies wird in systematischen, historischen und empirischen Referenzen illustriert.
Beitrag
Hilfe als Konditionalprogramm: Eine Systematisierung sozialer Kontrolle als Kernaufgabe Sozialer Arbeit
Kriminologisches Journal (ISSN 0341-1966), Ausgabe 1, Jahr 2019, Seite 7 - 23
Hilfe als Konditionalprogramm: Eine Systematisierung sozialer Kontrolle als Kernaufgabe Sozialer Arbeit
Kriminologisches Journal (ISSN 0341-1966), Ausgabe 1, Jahr 2019, Seite 7 - 23
10.3262/KJ1901007
Bernd Dollinger, Hilfe als Konditionalprogramm: Eine Systematisierung sozialer Kontrolle als Kernaufgabe Sozialer Arbeit (2024), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISSN: 0341-1966, 2019 #1, S.7
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