Aktuelle Debatten um die Ausweitung polizeilicher Befugnisse im Rahmen der Terrorismusbekämpfung blenden die „vorbeugende Verbrechensbekämpfung“ im Nationalsozialismus aus. Unter der Perspektive des Labeling Approaches soll der Zuschreibungsprozess des Etiketts „Berufsverbrecher“ durch die quantitative Auswertung der Strafregister von 146 österreichischen „Berufsverbrechern“ untersucht werden, die von der Kriminalpolizei in das KZ Mauthausen deportiert wurden. Es wird gezeigt, dass die „vorbeugende Verbrechensbekämpfung“ auf die Delinquentenmilieus kleiner Eigentumsdelinquenz in Verbindung mit Verurteilungen wegen Widersetzlichkeiten gegen die Obrigkeit fokussierte, wobei Renitenz als Resistenz gegen den nationalsozialistischen Staat gewertet und verfolgt wurde.
Beitrag
Renitenz als Resistenz
Kriminologisches Journal (ISSN 0341-1966), Ausgabe 4, Jahr 2019, Seite 251 - 272
Renitenz als Resistenz
Kriminologisches Journal (ISSN 0341-1966), Ausgabe 4, Jahr 2019, Seite 251 - 272
10.3262/KJ1904251
Andreas Kranebitter, Renitenz als Resistenz (2024), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISSN: 0341-1966, 2019 #4, S.251
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0341-1966
Beltz Juventa
Konzentrationslager
Mauthausen
kritische Kriminologie
critical criminology
Berufsverbrecher
Vorbeugungshaft
Labeling Approach
Professional Criminals
Preventive Detention
Concentration Camps