Der Beitrag beschäftigt sich mit abweichendem Verhalten in Japan und untersucht auf Grundlage interaktionistischer Ideen die so genannte „Prädelinquenz“ und die dort formulierten moralisierenden Normkategorien. Im Fokus stehen Prozesse der Handlungsauslegung: So wird zunächst nachvollzogen, wie moralisierende Normierungen in Recht und Gesetz verankert sind. Anschließend wird untersucht, wie die dort sichtbar werdenden diffusen Kategorisierungen in Prozesse der sozialen Kontrolle hineinwirken. Der Beitrag kommt zu dem Schluss, dass schwammige Begrifflichkeiten wie die des „Unmoralischen“ oder „Dubiosen“ zu einem Ausfransen der Grenzen des Erlaubten führen, was die Gefahr stigmatisierender Prozesse der sozialen Kontrolle verstärkt.
Beitrag
Entgrenzung von Devianz?
Kriminologisches Journal (ISSN 0341-1966), Ausgabe 4, Jahr 2019, Seite 273 - 289
Entgrenzung von Devianz?
Kriminologisches Journal (ISSN 0341-1966), Ausgabe 4, Jahr 2019, Seite 273 - 289
10.3262/KJ1904273
Stephanie Osawa, Entgrenzung von Devianz? (2024), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISSN: 0341-1966, 2019 #4, S.273
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0341-1966
Beltz Juventa
Jugendliche
Japan
Devianz
Deviance
Juveniles
Prädelinquenz
Pre-delinquency