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Kriminologisches Journal

Carceral Feminism in Deutschland?

Debatten um Vergewaltigungsrecht und sexuelle Gewalt in Partyräumen
Zusammenfassung

Im Kampf gegen sexualisierte Gewalt setzen Frauenbewegungen auch auf punitive Lösungen und den starken Staat. Dies wird v. a. in den USA als „Carceral Feminism“ kritisiert. Um zu untersuchen, wie weit dessen Logiken in Deutschland vorgedrungen sind, analysiert der Beitrag die linken Ränder besonders affektgeladener Sexualgewaltdiskurse. Anhand der Reform des Sexualstrafrechts nach Silvester 2015 und einer Moralpanik der linken Szene angesichts von hidden-cam-Aufnahmen auf einem Festival 2020 zeigt der Beitrag: Punitive Logiken sind bis in linke, aktivistische Kreise hoffähig. Denn weiße Mittelschichtsinteressen verquicken sich hier auf milieuspezifische Weise mit einer individualistischen Sexualpolitik, die geschlechterpolitisch legitimiert wird. Der Beitrag plädiert stattdessen für intersektionale materialistische Perspektiven auf sexuelle Gewalt.

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Beitrag
Carceral Feminism in Deutschland?
Kriminologisches Journal (ISSN 0341-1966), Ausgabe 2, Jahr 2021, Seite 105 - 120

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Titel

Carceral Feminism in Deutschland?

Zeitschrift

Kriminologisches Journal (ISSN 0341-1966), Ausgabe 2, Jahr 2021, Seite 105 - 120

DOI

10.3262/KJ2102105

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Print ISSN

0341-1966

Verlag

Beltz Juventa

Autoren

Jenny Künkel

Schlagwörter

sexuelle Gewalt
Vergewaltigung
Frauenbewegung
Sexual violence
Carceral Feminism
punitiver Feminismus
Rape
Women’s Movement