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Kriminologisches Journal

Defund the Police. Ambivalenzen einer Bewegung

Zusammenfassung

Die Black Lives Matter-Bewegung brachte Polizeigewalt und abolitionistische Lösungsansätze weltweit auf die Agenda. Die heterogene Bewegung, die zwischen Kritik an „racial capitalism“ (Robinson) und „Philanthro-Kapitalismus“ (Mayer) changiert, deutet auch die zentrale Forderung, „Defund the Police!“, unterschiedlich aus: Ein „Defund light“ ersetzt Polizei mit Sozialer Arbeit; ursachenbezogene und vom labeling approach geprägte Ansätze fordern Entkriminalisierung und (Re-)Funding von Daseinsvorsorge; abolitionistische Deutungen setzen auf ge-samtgesellschaftliche, auch anti-kapitalistische Transformation. Dies fördert In-tersektionalität und Interdisziplinarität und belebt die Analyse anti-rassistischer, dekolonialer und anti-sexistischer Umgangsweisen mit Gewalt und Normbrüchen. Gerade aktivistische Diskurse werden aber nur partiell intersektionalisiert – ent-lang einer verstärkten Wahrnehmung von Kapitalakkumulation als co-konstitutiv für Rassialisierungen. Dem Abolitionismus gegenläufige endenzen im Feld der oft als bloße Geschlechterfrage vereindeutigten sexuellen Gewalt bleiben unbearbeitet.

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Beitrag
Defund the Police. Ambivalenzen einer Bewegung
Kriminologisches Journal (ISSN 0341-1966), Ausgabe 4, Jahr 2022, Seite 268 - 279

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Titel

Defund the Police. Ambivalenzen einer Bewegung

Zeitschrift

Kriminologisches Journal (ISSN 0341-1966), Ausgabe 4, Jahr 2022, Seite 268 - 279

DOI

10.3262/KJ2204268

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Print ISSN

0341-1966

Verlag

Beltz Juventa

Autoren

Jenny Künkel / Marie-Theres Piening

Schlagwörter