Kriminologisches Journal

Policing Space

Aufenthaltsverbote als Instrumente differentieller Raumproduktion im ‚kriminalitätsbelasteten Ort‘ Görlitzer Park/Wrangelkiez
Zusammenfassung

Ziel dieses Artikels ist es, die Anwendungspraxis von Aufenthaltsverhaltsverboten nach § 29 Abs. 2 ASOG Bln im Görlitzer Park/Wrangelkiez in Berlin mittels einer qualitativen Inhaltsanalyse basierend auf qualitativen Interviews und Dokumenten zu erforschen. Dabei werden Ansätze aus der kritischen Polizeiforschung sowie rassismuskritische und intersektionale Perspektiven verwendet, um die Konstruktions- und Ordnungsmuster der polizeilichen Verdrängungspraktiken und Raumproduktionen zu untersuchen. Die zentralen Ergebnisse der Forschung sind: 1) Die zunehmende Erteilung von Aufenthaltsverboten ist eingebettet in Verräumlichungsprozesse, die der ‚Kriminalität‘ und ‚Gefahr‘ einen spezifischen Raum zuschreiben. Raumbezogen Präventivmaßnahmen werden zum polizeilichen Modus Operandi. 2) Die polizeilichen Ausschlüsse durch Aufenthaltsverbote werden beeinflusst durch (kolonial-)rassistische und klassenspezifische Muster, die in der Folge einen Raum europäischen, bürgerlichen Weißseins herzustellen versuchen. 3) Über die Versicherheitlichung von gesellschaftlichen Marginalisierungsprozessen wird die Bekämpfung von ‚Drogenkriminalität‘ zu einem Vehikel örtlicher Gentrifizieungsprozesse.

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Beitrag
Policing Space
Kriminologisches Journal (ISSN 0341-1966), Ausgabe 3, Jahr 2024, Seite 195 - 213

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Titel

Policing Space

Zeitschrift

Kriminologisches Journal (ISSN 0341-1966), Ausgabe 3, Jahr 2024, Seite 195 - 213

DOI

10.3262/KJ2403195

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Print ISSN

0341-1966

Verlag

Beltz Juventa

Autoren

David Amacher

Schlagwörter