Gewalt erweist sich als eine vielschichtige Handlungsressource in der weiblichen Adoleszenz. Dabei ist sie eng verbunden mit Selbstbehauptungs- und Anerkennungskonflikten sowie der Abwehr von Verletzungsoffenheit. Auf der Basis lebensgeschichtlicher Erzählungen junger Frauen, in denen diese über ihren Umgang mit Aggression und Gewalt befragt wurden, werden der vielschichtige Zusammenhang von Gewalt und Weiblichkeit sowie damit verbundene Ambivalenzkonflikte aufgezeigt. Die Bedeutung des Zusammenhangs von Gewalt und Geschlecht ist fallspezifisch vor dem Hintergrund biografischer Konfliktlagen und krisenhafter Momente in der Adoleszenz sowie im Kontext des Geschlechterverhältnisses näher auszudifferenzieren. Gewalt von Mädchen stellt ein Handlungsmuster dar, welches vor dem Hintergrund weiblicher Entwicklungsverläufe und damit verbundener innerer und äußerer Chancenstrukturen eingeordnet werden muss.
Beitrag
Zur konflikthaften Bedeutung der Handlungsressource Gewalt in der weiblichen Adoleszenz
Kriminologisches Journal (ISSN 0341-1966), Ausgabe 1, Jahr 2011, Seite 43 - 55
Zur konflikthaften Bedeutung der Handlungsressource Gewalt in der weiblichen Adoleszenz
Kriminologisches Journal (ISSN 0341-1966), Ausgabe 1, Jahr 2011, Seite 43 - 55
Mirja Silkenbeumer, Zur konflikthaften Bedeutung der Handlungsressource Gewalt in der weiblichen Adoleszenz (2024), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISSN: 0341-1966, 2011 #1, S.43
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0341-1966
Beltz Juventa
Adoleszenz