In aktuellen Debatten über die Prävention und rechtliche Bearbeitung von Polizeigewalt erscheint deren Kontrolle überwiegend als ein Problem der strafrechtlichen Aufklärung und Sanktionierung. Dieser Fokus auf rechtswidrige Polizeigewalt lässt jedoch außer Acht, dass Polizeigewalt auch unabhängig von der Frage ihrer Legalität von Betroffenen häufig als illegitim erlebt wird. Der vorliegende Beitrag argumentiert, dass zur Kontrolle von Polizeigewalt auch außerrechtliche Kontrollformen erforderlich sind, die an der Konfliktträchtigkeit polizeilicher Gewaltausübung ansetzen und dabei unterschiedliche Legitimitätsvorstellungen polizeilicher Gewaltausübung berücksichtigen. Anhand von Interviews mit Beobachter_innen der Ereignisse in Berlin-Kreuzberg am 1. Mai 2009 wird die Bedeutung unterschiedlicher Legitimitätsvorstellungen für Wahrnehmungen von Polizeigewalt aufgezeigt. Anschließend wird der Frage nachgegangen, welche Konsequenzen sich aus der Berücksichtigung unterschiedlicher Legitimitätsvorstellungen für die Prävention und rechtliche Kontrolle von Polizeigewalt ergeben.
Beitrag
Die Kontrolle von Polizeigewalt und das Problem der Legitimität des polizeilichen Gewalteinsatzes am Beispiel des 1. Mai 2009 in Berlin Kreuzberg
Kriminologisches Journal (ISSN 0341-1966), Ausgabe 3, Jahr 2011, Seite 186 - 204
Die Kontrolle von Polizeigewalt und das Problem der Legitimität des polizeilichen Gewalteinsatzes am Beispiel des 1. Mai 2009 in Berlin Kreuzberg
Kriminologisches Journal (ISSN 0341-1966), Ausgabe 3, Jahr 2011, Seite 186 - 204
Robert Pelzer, Lars Ostermeier, Die Kontrolle von Polizeigewalt und das Problem der Legitimität des polizeilichen Gewalteinsatzes am Beispiel des 1. Mai 2009 in Berlin Kreuzberg (2024), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISSN: 0341-1966, 2011 #3, S.186
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Beltz Juventa
Robert Pelzer / Lars Ostermeier
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