The present article identifies factors affecting the mobility of residents in German nursing home. With help of 50 case studies from 5 different nursing homes, the individual histories of mobility of the residents were traced. It appears that in addition to the disease, the environment (family / social contacts, caregivers and structure of the nursing home), special events such as falls or admission to the nursing home and the person themselves with their individual coping strategies, attitudes, feelings and values can have an affect on the mobility of the residents. It is probably a combination of several factors, which have an effect on the mobility of the residents. Here the nurses play a "key role" in this process because they have the closest contact to the people. Therefore they have the responsibility to find out changes and "breakthroughs" in the course of mobility and react accordingly. However this requires a high level of competence, because they have to "search for traces" to find out the causes and possible factors for the immobility. Only then effective interventions against the immobility of the residents can be planned and implemented. Based on the results of this article a number of practical suggestions were given to improve the quality of care of the residents.
Keywords
mobility, nursing home, case study
Der vorliegende Artikel hat zum Ziel, Faktoren zu identifizieren, die Einfluss auf die Mobilität von Bewohnern in deutschen Pflegeheimen haben. Mittels Fallanalyse wurde bei 50 Heimbewohnerinnen der Verlauf der Mobilität seit dem Heimeinzug nachgezeichnet. Es zeigte sich, dass neben der Krankheit, auch das Umfeld (Familie / soziale Kontakte, die Pflegenden und die Struktur der Einrichtung), besondere Ereignisse, wie etwa Stürze oder der Heimeinzug und die Person selbst mit ihren individuellen Bewältigungsstrategien, Einstellungen, Gefühle und Werte, maßgeblich die Mobilität beeinflussen kann. In vielen Fällen ist somit die zunehmende Immobilisierung im Pflegeheim nicht alleine auf Krankheit oder Alter zurückzuführen. Es ist vielmehr ein multifaktorielles Zusammenspiel aus mehreren Einflussgrößen. Den Pflegenden kommt an dieser Stelle eine Schlüsselrolle zu, denn sie haben den engsten und längsten Kontakt mit den Menschen. Sie sind in der Lage, Veränderungen und "Brüche" im Mobilitätsverlauf zu erfassen und entsprechend zu reagieren. Doch erfordert dies von den Pflegenden ein hohes Maß an Kompetenz: Sie müssen sich auf die "Spurensuche" begeben, um die Ursachen und mögliche Faktoren zu bestimmen, die für die Immobilität verantwortlich sind. Nur so können sinnvolle und bewohnerorientierte Maßnahmen gegen die zunehmende Mobilitätsbeeinträchtigung geplant und durchgeführt werden.
Schlüsselwörter
Mobilität, stationäre Altenhilfe, Fallstudien
Beitrag
Mobilitätsbeeinflussende Faktoren bei Bewohnern der stationären Altenhilfe in Deutschland
Pflege & Gesellschaft (ISSN 1430-9653), Ausgabe 2, Jahr 2014, Seite 124 - 138
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Mobilitätsbeeinflussende Faktoren bei Bewohnern der stationären Altenhilfe in Deutschland
Pflege & Gesellschaft (ISSN 1430-9653), Ausgabe 2, Jahr 2014, Seite 124 - 138
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