There are currently plenty of (inter-)national intervention studies showing the positive effects of any kind of physical activity on the physical and cognitive performance as well as on the independence of residents. However, there is some evidence, that physical activity of residents decreases from the date of moving into a nursing home. Therefore the purpose of this study is to assess the social framing and conditions of physical activity in nursing homes. The qualitative study design consists of three sub-studies that are built onto one another and follow different survey methods. The data collection took place in four nursing homes in Germany. In this article results of seven group-discussions and five individual interviews with nursing home residents and staff members are presented. The results show that the decreasing physical activity of residents cannot be explained by mere biological factors only. Most of the residents, who are unable to be independently mobile, rely heavily on qualified staff for any kind of physical activity. The staff however does not have much time. Moreover there is still predominantly a negative attitude towards the capabilities and physical potential of residents and not enough knowledge about exercise training for elderly people in need of care.
Keywords
Social framing, physical activity, nursing home residents, long-term care
Obwohl die positiven Effekte von physischer Aktivität auf die kognitive und körperliche Leistungsfähigkeit von Pflegebedürftigen in (inter-)nationalen Studien mehrfach bestätigt wurden, nehmen die körperlich-sportiven Aktivitäten der meisten Bewohner_innen ab Heimeinzug stetig ab. Die Arbeit geht aus diesem Grund den sozialen Rahmenbedingungen des sport- und bewegungsbezogenen Handelns in Pflegeheimen nach. Das qualitativ explorative Studiendesign bestand aus drei aufeinander aufbauenden Teilstudien. Diese wurden in vier Pflegeheimen gemeinnütziger und privater Träger in Deutschland durchgeführt. Im vorliegenden Artikel werden Ergebnisse aus sieben Gruppendiskussionen sowie fünf Einzelinterviews mit Bewohner_innen und Mitarbeiter_innen präsentiert. Die Ergebnisse zeigen, dass die Abnahme der Aktivitäten ab Heimeinzug nicht ausschließlich auf biologische Faktoren zurückzuführen ist. Die meisten Bewohner_innen befinden sich in einer Abhängigkeitskonstellation zu den Mitarbeiter_innen und sind bei körperlichen Aktivitäten auf die knappen Zeitressourcen des Personals angewiesen. Dazu herrschen noch immer eher defizitorientierte Vorstellungen zu den physischen Potentialen Pflegebedürftiger vor und besteht ein mangelndes Fachwissen zu adäquaten Trainingsmöglichkeiten dieser Zielgruppe.
Schlüsselwörter
Soziale Rahmenbedingungen, körperliche Aktivität, Mobilität, Selbständigkeit, Heimbewohner, Pflegeheim
Beitrag
Soziale Rahmenbedingungen körperlich-sportiver Aktivitäten im Pflegeheim: Ergebnisse einer qualitativ explorativen Studie
Pflege & Gesellschaft (ISSN 1430-9653), Ausgabe 03, Jahr 2018, Seite 262 - 278
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Soziale Rahmenbedingungen körperlich-sportiver Aktivitäten im Pflegeheim: Ergebnisse einer qualitativ explorativen Studie
Pflege & Gesellschaft (ISSN 1430-9653), Ausgabe 03, Jahr 2018, Seite 262 - 278
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