Pflege & Gesellschaft

Brüche des christlich-humanistischen Pflegeethos im Nationalsozialismus am Beispiel der Krankenpflege in den deutschen Konzentrationslagern

Zusammenfassung

Der folgende Aufsatz befasst sich mit der dem christlich-humanistischem Pflegeethos widersprechenden Krankenpflege in den deutschen Konzentrationslagern. Dabei werden die Frauen-Häftlingsreviere (Krankenstationen) der KZ Lichtenburg, Ravensbrück und Auschwitz beleuchtet. Dem gegenüber stand die Krankenpflege der SS-Mitglieder in den Garnisonsbereichen der Konzentrationslager. Hier wird auf die SS-Lagerlazarette Dachau und Auschwitz eingegangen. Während die „Krankenversorgung“ in den Frauen- Häftlingsrevieren unter der Prämisse der Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit stand, erfolgte die Krankenpflege für die SS unter der Prämisse der Wiederherstellung der Gesundheit. Anhand der Thesen der Raumtheorie und „NS-Moral“ sollen Erklärungsansätze zu diesem unterschiedlichen Handeln formuliert werden. Die Ausnahmeerscheinungen der NS-Schwestern Gerda Schröder und Maria Stromberger liefern die Belege dafür, dass die Einhaltung des christlich-humanistischen Pflegeethos und das Erkennen von Verbrechen und Unrecht auch im Nationalsozialismus möglich war. Das Fazit wirft auch einen Ausblick auf die derzeitigen Herausforderungen an die Einhaltung dieses Pflegeethos.

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Beitrag
Brüche des christlich-humanistischen Pflegeethos im Nationalsozialismus am Beispiel der Krankenpflege in den deutschen Konzentrationslagern
Pflege & Gesellschaft (ISSN 1430-9653), Ausgabe 3, Jahr 2023, Seite 216 - 233

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Titel

Brüche des christlich-humanistischen Pflegeethos im Nationalsozialismus am Beispiel der Krankenpflege in den deutschen Konzentrationslagern

Zeitschrift

Pflege & Gesellschaft (ISSN 1430-9653), Ausgabe 3, Jahr 2023, Seite 216 - 233

DOI

10.3262/P&G2303216

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Print ISSN

1430-9653

Verlag

Beltz Juventa

Autoren

Petra Betzien

Schlagwörter