Pflege & Gesellschaft

Hirntod erleben aus Sicht der Angehörigen

Zusammenfassung

Wie Familienangehörige einen (potenziellen) Hirntod von Patient_innen auf Intensivstationen erleben ist weitgehend unbekannt. Gerade der Übergang vom kurativen Therapieziel zum möglichen Hirntod der Betroffenen und die damit im Zusammenhang stehenden Entscheidungen (z.B. für oder gegen eine Organspende) stellen für Angehörige eine belastende Situation dar. Ziel dieser Arbeit war es, das Erleben der Angehörigen, während der gesamten Zeit in der ihr (potenziell) hirntotes Familienmitglied auf der Intensivstation lag, zu verstehen. Hierzu wurden Angehörige von elf hirntoten Patient_innen in episodischen Interviews befragt. Die interpretierend phänomenologisch herausgearbeiteten Themen sind: 1) Leere spüren, verzweifelt sein; 2) die Relevanz des medizinischen Umfeldes; 3) Hirntod begreifen; 4) Sinnhaftigkeit suchen; 5) Abschied vom lebenden Körper; 6) mit der Entscheidung leben; 7) es muss um die Angehörigen gehen. Diese Themen geben einen ersten Einblick in die Erlebnisse der Angehörigen. Es wird deutlich, dass Angehörigen während der stationären Zeit, aber auch danach einer professionellen Begleitung bedürfen.

Jetzt freischalten 9,98 €

Beitrag
Hirntod erleben aus Sicht der Angehörigen
Pflege & Gesellschaft (ISSN 1430-9653), Ausgabe 3, Jahr 2024, Seite 223 - 238

Wie möchten Sie bezahlen?

Paypal

Sie erhalten den kompletten Artikel als PDF mit Wasserzeichen.

Titel

Hirntod erleben aus Sicht der Angehörigen

Zeitschrift

Pflege & Gesellschaft (ISSN 1430-9653), Ausgabe 3, Jahr 2024, Seite 223 - 238

DOI

10.3262/P&G2403223

Angebot für Bibliotheksnutzer:innen

Artikelseite content-select.com

Print ISSN

1430-9653

Verlag

Beltz Juventa

Autoren

Sabine Drexler / Erik Farin-Glattacker / Christiane Kugler

Schlagwörter

Wahrnehmung
Angehörige
Organspende
perception
Belastung
organ donation
living body
burden
Hirntod begreifen
lebender Körper
Relatives
understanding brain death