Einrichtungen der sozialen Altenhilfe wenden sich zunehmend an Menschen mit Demenz in der Frühphase der Erkrankung wie an jung Erkrankte. Diese sind in Bezug auf die Angebotsstruktur als wenig beachtete und unterrepräsentierte Gruppe zu betrachten. Hilfe- und Unterstützungsangebote folgen hier bezüglich dieser Hilfesuchenden einem sozial orientierten Care-Konzept. Diesseits von Orientierungslosigkeit und körperlicher Gebrechlichkeit setzen fachliche Konzepte auf aktivierende Angebote, ganzheitliche Interaktionen, auf das Person-Sein und die Beziehungsgestaltung. Doch wie sieht die alltägliche Praxis in solchen Hilfesettings aus? Der Beitrag stellt mit dem doing dementia ein methodologisches Konzept zur Analyse der sozialen Konstruktion von (Früh-)Demenz vor und diskutiert Ergebnisse einer Ethnografie in der sozialen Demenzhilfe in diesem Rahmen. Zu zeigen ist eine Genügsamkeit im Feld, die an tradierte Exklusionsstrategien anknüpft, und die auf kulturelle Demenzbilder, eine geringe wohlfahrtsstaatliche wie fachliche Institutionalisierung und einen hohen Anteil von Ehrenamtlichkeit weiblichen Hilfekontext zurückgehen dürfte.
Beitrag
Doing dementia in der sozialen Altenhilfe. Genügsamkeit in einem Feld im Wandel
Pflege & Gesellschaft (ISSN 1430-9653), Ausgabe 3, Jahr 2020, Seite 212 - 227
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Doing dementia in der sozialen Altenhilfe. Genügsamkeit in einem Feld im Wandel
Pflege & Gesellschaft (ISSN 1430-9653), Ausgabe 3, Jahr 2020, Seite 212 - 227
10.3262/PUG2003212
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