Hintergrund: Belastbare Angehörige sind förderlich bei der Versorgung Sterbender in den eigenen vier Wänden. Der Beitrag beleuchtet unterschiedliche Sichtweisen von Pflegefachkräften der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung (SAPV) auf Angehörige. | Methodik: Deutschlandweit wurden zehn ethnographisch orientierte Fallstudien durchgeführt. Ein Fall entspricht einem SAPV-Team und seinen regionalen Leistungserbringern. Insgesamt wurden 113 Interviews, davon 28 mit qualifizierten Pflegefachkräften der SAPV-Teams, geführt. Die Datengewinnung und -auswertung erfolgte mittels der Grounded Theory. | Ergebnisse: Die Sicht der Palliative Care Pflegefachkräfte auf Angehörige und deren Einbindung unterscheidet sich je nach den aus dem Projekt heraus entwickelten drei idealtypischen Versorgungskulturen, die beim jeweiligen SAPV-Team vorherrschen: Dualismus, Holismus oder Prozeduralismus. | Schlussfolgerung: Die Ergebnisse verdeutlichen den Einfluss der jeweiligen Versorgungskultur auf die Einschätzung der Situation von Angehörigen. Ansätze, um eine mögliche Überlastung zu verhindern, sollten daher neben strukturellen Bedingungen wie Personalressourcen auch diese unterschiedlichen Kulturen in den Blick nehmen.
Beitrag
Angehörige aus Sicht von Palliative Care Pflegefachkräften
Pflege & Gesellschaft (ISSN 1430-9653), Ausgabe 2, Jahr 2022, Seite 119 - 133
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Angehörige aus Sicht von Palliative Care Pflegefachkräften
Pflege & Gesellschaft (ISSN 1430-9653), Ausgabe 2, Jahr 2022, Seite 119 - 133
10.3262/PUG2202119
Artikelseite content-select.com
1430-9653
Beltz Juventa
Sabine Krauss / Anna Bauer / Antje Freytag / Cordula Gebel / Michaela Hach / Maximiliane Jansky / Winfried Meißner / Ulrich Wedding / Werner Schneider
Pflege
Angehörige
Fallstudie
Palliative care
case study
SAPV
nursing
family caregivers