Die Familie wird gegenwärtig weniger als Verfallsgeschichte, sondern eher zum höchsten Ideal der Lebensführung in einer optimierten, von Diversität und Beschleunigung gekennzeichneten Spätmoderne stilisiert. Es fragt sich, wie Heranwachsende in der Spätmoderne mit einem offenen ethischen Horizont erzogen werden. Ergebnisse einer Sekundäranalyse einer Panoramastudie mit 10- bis 18-Jährigen veranschaulichen einen Wandel vom Verhandlungs- zum Beratungshaushalt. Auch bildet sich eine Kontrastgruppe ab, die keine Erziehung des Beratens erfährt. Konturen einer Erziehung des Beratens in der Spätmoderne präsentieren sich u. a. in einer intimen Kommunikation über das Selbst und die Welt, einem Interesse am Kind und gegenseitigem Vertrauen, der Performanz von Hobbies, Kompetenzen und Unsicherheiten, der Gestaltung familialer Freizeit und der Wichtigkeit von anderen (pädagogischen) Erwachsenen.
Beitrag
Gibt es eine neue Erziehung in der Familie?
Zeitschrift für Pädagogik (ISSN 0044-3247), Ausgabe 1, Jahr 2019, Seite 95 - 119
Gibt es eine neue Erziehung in der Familie?
Zeitschrift für Pädagogik (ISSN 0044-3247), Ausgabe 1, Jahr 2019, Seite 95 - 119
10.3262/ZP1901095
Jutta Ecarius, Alena Berg, Ronnie Oliveras, Gibt es eine neue Erziehung in der Familie? (2024), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISSN: 0044-3247, 2019 #1, S.95
Artikelseite content-select.com
0044-3247
Beltz Juventa
Jutta Ecarius / Alena Berg / Ronnie Oliveras
Familienerziehung
Advisory-based Parenting Style
Education by Advice
Erziehung des Beratens
Negotiation-based Parenting Style
Quantitative Study
Responsible Parenthood
verantwortete Elternschaft
vom Verhandlungs- zum Beratungshaushalt
Family Education