Der Beitrag diskutiert die Bedeutung von Meta-Reflexivität für die Professionalität im Lehrerinnen- und Lehrerberuf. Meta-Reflexivität beruht erstens auf der für die Lehrerbildung konstitutiven Mehrperspektivität, die wiederum auf die vielfältigen an ihr beteiligten Disziplinen und Studienelemente zurückgeht. Zweitens greift der Ansatz Ungewissheit als konstitutives Merkmal der gängigen Professionstheorien zum Lehrerinnen- und Lehrerberuf auf. Ausgehend von einer historisch-systematischen Rekonstruktion wird Meta-Reflexivität als ein Element von Professionalität entfaltet, das auf Grundlage der Durchdringung multipler theoretischer und empirischer Zugänge zu exemplarischen Situationsdeutungen von Schulpraxis führt. Auf diese exemplarischen Situationsdeutungen kann, muss aber nicht beim Treffen angemessener situativer Deutungen im realen Handlungsfeld Schule und Unterricht rekurriert werden. Der Grad an Professionalität bemisst sich dabei an der Qualität und nicht an der Quantität dieses Rekurses. Eine Schärfung von Meta-Reflexivität wird in Abgrenzung zum Konzept der Personal Epistemology vorgenommen. Mögliche Prinzipien meta-reflexiver Lehrerbildung werden vorgeschlagen. Ein Ausblick wird gegeben.
Beitrag
Meta-Reflexivität und Professionalität im Lehrerinnen- und Lehrerberuf
Zeitschrift für Pädagogik (ISSN 0044-3247), Ausgabe 3, Jahr 2019, Seite 401 - 423
Meta-Reflexivität und Professionalität im Lehrerinnen- und Lehrerberuf
Zeitschrift für Pädagogik (ISSN 0044-3247), Ausgabe 3, Jahr 2019, Seite 401 - 423
10.3262/ZP1903401
Colin Cramer, Martin Harant, Samuel Merk, Martin Drahmann, Marcus Emmerich, Meta-Reflexivität und Professionalität im Lehrerinnen- und Lehrerberuf (2024), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISSN: 0044-3247, 2019 #3, S.401
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Colin Cramer / Martin Harant / Samuel Merk / Martin Drahmann / Marcus Emmerich
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