Dieser Beitrag geht aus einer interdisziplinären Perspektive der Frage nach, welche Erfahrungsräume im Kontext von Flucht und Ankunft entstehen können, was sie bestimmt und welche Lern- und Bildungsprozesse hier (potenziell) vollzogen werden. Es wird die Arbeitshypothese verfolgt, dass das gemeinsame Erleben der Erstaufnahmesituation zur Herausbildung eines konjunktiven Erfahrungsraums (Mannheim, 1980) und einer gemeinsamen Identität und Handlungssicherheit führt. Die empirischen Ergebnisse weisen zwar auf geteilte Erfahrungen hin, die jedoch im räumlichen Setting der Gemeinschaftsunterkunft nicht zur kollektiven Erfahrung werden. Der Herausbildung eines konjunktiven Wissens stehen die Unbeständigkeit der Lebenssituation sowie ein absoluter Gegenwartsbezug ebenso entgegen wie die Ablehnung der zugeschriebenen Identität als Flüchtling.
Beitrag
Erfahrungsräume der FluchtMigration
Zeitschrift für Pädagogik (ISSN 0044-3247), Ausgabe 1, Jahr 2020, Seite 102 - 120
Erfahrungsräume der FluchtMigration
Zeitschrift für Pädagogik (ISSN 0044-3247), Ausgabe 1, Jahr 2020, Seite 102 - 120
10.3262/ZP2001102
Anne-Christin Schondelmayer, Birgit Glorius, Erfahrungsräume der FluchtMigration (2024), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISSN: 0044-3247, 2020 #1, S.102
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0044-3247
Beltz Juventa
Anne-Christin Schondelmayer / Birgit Glorius
Erfahrungsräume der FluchtMigration
konjunktive Erfahrungsräume
Unterbringung von Geflüchteten
Bildung und Raum
Accommodation for Refugees
Education and Space
Experiences of Asylum
Conjuctive Experiential Space