Entscheidungen, wie viele Schulstufen oder -klassen Schüler:innen durchlaufen sollen, entfalten weitreichende Konsequenzen für Lehrer:innen, Schüler:innen, Eltern sowie die Organisation Schule selbst. In diesem Beitrag wird das Organisationswissen um Gruppierungsfragen, welches in der Lehrerbildung im 19. Jahrhundert entwickelt und tradiert wurde, thematisiert. Hierbei wird die entstehende Verknüpfung zwischen Schülergruppierung und -entwicklung mit dem Ergebnis der Jahrgangsklasse als allgemeine Einteilungsnorm nachgezeichnet. Die Analyse konzentriert sich auf Preußen und die USA, die international als Innovatoren bzw. Frühanwender dieser neuen Einteilungsform verhandelt werden. Als Materialgrundlage rückt der Beitrag pädagogische Handbücher des seminaristischen (Preußen) bzw. normalistischen (USA) Lehrerbildungswissens ins Zentrum. Die Kopplung von Schülerentwicklung und Jahrgangsgruppierung stellt eine wirkungsreiche schultechnologische Innovation dar, die bis heute weitreichende Konsequenzen angestoßen hat.
Beitrag
Institutionalisierung von Entwicklungsnormen im Elementarschulwesen
Zeitschrift für Pädagogik (ISSN 0044-3247), Ausgabe 2, Jahr 2021, Seite 166 - 185
Institutionalisierung von Entwicklungsnormen im Elementarschulwesen
Zeitschrift für Pädagogik (ISSN 0044-3247), Ausgabe 2, Jahr 2021, Seite 166 - 185
10.3262/ZP2102166
Fanny Isensee, Daniel Töpper, Institutionalisierung von Entwicklungsnormen im Elementarschulwesen (2024), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISSN: 0044-3247, 2021 #2, S.166
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