Vor dem Hintergrund, dass exklusive Internatsschulen in Deutschland im öffentlichen wie auch im wissenschaftlichen Diskurs wiederholt als Stätten der Elitebildung bezeichnet werden, stellt sich die Frage nach den Konsequenzen der internatsschulischen Sozialisation und den nachschulischen Biografie- und Berufsverläufen der Ehemaligen. Der Beitrag präsentiert Ergebnisse der Analysen der Biografien von ca. 30-jährigen Absolvent*innen von ausgewählten reformpädagogischen Internatsschulen und Hochbegabteninternatsgymnasien. Die Ergebnisse machen deutlich, dass die Schulen für die Befragten wie ein verlängerter Arm der Familie wirken, aber auch als Orte der Individuation und Freisetzung von familialen Erwartungen genutzt werden können. Insofern wird auch ein differenzierter Einblick in die Reproduktion sozialer Ungleichheit in den Biografien von ehemaligen Internatsschüler*innen gegeben. Zudem zeigen die Biografien, dass es auch in so privilegierten Lernumgebungen Ein- und Ausschlüsse im Eingeschlossensein gibt, die ebenfalls biografischen Folgen haben.
Beitrag
Biografische Verläufe von Absolvent*innen exklusiver Internatsschulen in Deutschland
Zeitschrift für Pädagogik (ISSN 0044-3247), Ausgabe 3, Jahr 2021, Seite 392 - 409
Biografische Verläufe von Absolvent*innen exklusiver Internatsschulen in Deutschland
Zeitschrift für Pädagogik (ISSN 0044-3247), Ausgabe 3, Jahr 2021, Seite 392 - 409
10.3262/ZP2103392
Ulrike Deppe, Biografische Verläufe von Absolvent*innen exklusiver Internatsschulen in Deutschland (2024), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISSN: 0044-3247, 2021 #3, S.392
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