In dem Beitrag wird mit Hilfe des Begriffs der ‚sozialen Topographien‘ dafür plädiert, die sozialräumlichen Zusammenhänge und Einbettungen bei der Analyse von biographischen Bildungsprozessen systematisch zu berücksichtigen. Dabei wird zwischen der Auseinandersetzung mit der Positionierung im gesellschaftlichen Raum sozialer Ungleichheiten und der Konstitution von Zugehörigkeiten zu spezifischen, partiellen Sozialräumen unterschieden. Die bildungstheoretischen Überlegungen werden mit Hilfe einer empirischen Studie konkretisiert, in der Bildungswege von jungen Erwachsenen mit Kinder- und Jugendhilfeerfahrung untersucht wurden. Das Aufwachsen in stationären Betreuungseinrichtungen ist von sozialräumlichen Diskontinuitäten geprägt, während der primäre Bildungsort ‚Familie‘ als prekär erlebt wird. Eine sozialtopographische Perspektive erscheint für diese Gruppe daher in besonderer Weise relevant.
Beitrag
Soziale Topographien von Bildung
Zeitschrift für Pädagogik (ISSN 0044-3247), Ausgabe 6, Jahr 2021, Seite 923 - 942
Soziale Topographien von Bildung
Zeitschrift für Pädagogik (ISSN 0044-3247), Ausgabe 6, Jahr 2021, Seite 923 - 942
10.3262/ZP2106923
Stephan Sting, Soziale Topographien von Bildung (2024), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISSN: 0044-3247, 2021 #6, S.923
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0044-3247
Beltz Juventa
Kinder- und Jugendhilfe
Bildungstheorie
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Child and Youth Care