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Zeitschrift für Pädagogik

Entgrenzung des Erziehungsbegriffs

Risiken einer beliebten Strategie
Zusammenfassung

In der erziehungswissenschaftlichen Debatte über den Erziehungsbegriff werden zunehmend Strategien der Entgrenzungen des Erziehungsbegriffs propagiert. Das geschieht in der scheinbar förderlichen Absicht, das Theoriepotential der Erziehungswissenschaft zu steigern, aber mit letztlich desaströsen Folgen für den theoretischen Status der Disziplin (Gleichsetzung von beliebigen Lernprozessen mit Erziehung; Verständnis von Erziehung, die primär durch Räume, Situationen oder Materie geschieht; Erziehungsbegriff, der Erziehung und Sozialisation nicht mehr unterscheiden kann; Auflösung von Erziehung als begrenzter biographischer Phase in einen Prozess lebenslangen Lernens; normative Entgrenzung durch den Verzicht auf ein dezidiertes Erziehungsziel wie Mündigkeit resp. Autonomie). Für die Disziplin sind solche Entgrenzungen, das ist die vertretene These, desaströs, weil sie einen Verlust an analytischem und theoretischem Potential zur Folge haben und die Nichtunterscheidbarkeit im Kosmos der Humanwissenschaften, letztlich den Verlust der disziplinären Identität der Erziehungswissenschaft mutwillig herbeiführen.

 

Beitrag
Entgrenzung des Erziehungsbegriffs
Zeitschrift für Pädagogik (ISSN 0044-3247), Ausgabe 1, Jahr 2022, Seite 15 - 23

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Titel

Entgrenzung des Erziehungsbegriffs

Zeitschrift

Zeitschrift für Pädagogik (ISSN 0044-3247), Ausgabe 1, Jahr 2022, Seite 15 - 23

DOI

10.3262/ZP2201015

Zitation

Nicole Welter, Heinz-Elmar Tenorth, Entgrenzung des Erziehungsbegriffs (2024), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISSN: 0044-3247, 2022 #1, S.15

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Print ISSN

0044-3247

Verlag

Beltz Juventa

Autoren

Nicole Welter / Heinz-Elmar Tenorth

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