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Gemeinsam leben

Frei herumlaufende Irrtümer

Eine Warnung vor pseudoinklusiven Betörungen (Teil 1)
Zusammenfassung

Alle Erkenntnisse und Aussagen, die objektiv falsch sind, aber subjektiv als richtig angesehen werden, nennt man Irrtümer. Ein Paradebeispiel für einen veritablen Irrtum ist der Satz: Die Erde ist eine Scheibe. Vor Kopernikus haben die Menschen an die Richtigkeit dieses Satzes geglaubt, ja, sie waren felsenfest davon überzeugt. Sie haben nicht etwa gelogen, sondern sie wussten es einfach nicht besser. Das unterscheidet den Irrtum von der Lüge. Der Irrende weiß nicht im Geringsten, dass er irrt. Der Lügner kennt sehr wohl die Wahrheit, aber er sagt ganz bewusst die Unwahrheit, und weiß auch darum.

Bei allen Irrtümern geht es also um unzutreffende Aussagen, falsche Annahmen, unbewiesene Behauptungen, fehlerhafte Urteile oder unbelegte Meinungen. Irrtümer verfälschen die Wahrheit nicht bewusst, sondern sie entstehen eher unabsichtlich. Irrtümer sind deshalb moralisch nicht verwerflich, denn sie beruhen zumeist auf bestem Wissen und Gewissen. "Irren ist menschlich", sagt das Sprichwort.

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Beitrag
Frei herumlaufende Irrtümer
Gemeinsam leben (ISSN 0943-8394), Ausgabe 1, Jahr 2014, Seite 52 - 62

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Titel

Frei herumlaufende Irrtümer

Zeitschrift

Gemeinsam leben (ISSN 0943-8394), Ausgabe 1, Jahr 2014, Seite 52 - 62

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Print ISSN

0943-8394

Verlag

Beltz Juventa

Autoren

Hans Wocken

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