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Gemeinsam leben

„Die Hoffnung stirbt zum Schluss“

Eine rekonstruktive Studie zum Erleben von Entscheidungsprozessen im Kontext von pränataler Diagnostik
Zusammenfassung

Der Beitrag beschäftigt sich mit dem Erleben des Entscheidungsprozesses nach einem positiven Pränataldiagnostikbefund. Dazu wird mit Hilfe der objektiven Hermeneutik ein Interview mit einer schwangeren Frau ausgewertet. Der Beitrag zeichnet nach, dass der manifeste Sinngehalt und die latenten Sinnstrukturen, die sich aus dem Interviewtext rekonstruieren lassen, deutlich voneinander abweichen. Die befragte Frau befindet sich trotz einer kommunizierten Entscheidung, die Schwangerschaft fortzuführen, weiterhin in einer schweren (Entscheidungs-)krise und erlebt sich als kaum handlungs- und entscheidungsfähig. Es scheint auf der Basis der Ergebnisse fraglich, ob eine Verbesserung der Beratung vor der Inanspruchnahme von Pränataldiagnostik und während des Entscheidungsprozesses allein ausreichend ist. Wir plädieren dafür, zudem eine gesellschaftliche Auseinandersetzung mit den divergierenden Deutungsmustern zu Familie, Mutterschaft und Behinderung zu unterstützen und sie durch care-ethische Konzepte zu flankieren.

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Beitrag
„Die Hoffnung stirbt zum Schluss“
Gemeinsam leben (ISSN 0943-8394), Ausgabe 02, Jahr 2022, Seite 60 - 71

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Titel

„Die Hoffnung stirbt zum Schluss“

Zeitschrift

Gemeinsam leben (ISSN 0943-8394), Ausgabe 02, Jahr 2022, Seite 60 - 71

DOI

10.3262/GL2202060

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Print ISSN

0943-8394

Verlag

Beltz Juventa

Autoren

Cleo Stierand / Bettina Lindmeier

Schlagwörter