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Migration und Soziale Arbeit

Die neuen Sachsengänger: Pendelmigration polnischer Erntehelfer nach Deutschland

Zusammenfassung

Die saisonale Migration von ErntehelferInnen von Polen nach Deutschland hat eine lange Tradition, die bereits vor dem 20. Jahrhundert einsetzte und sich mit verschiedenen staatlichen Regulierungsmustern bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs fortsetzte (Pietraszek 2003). Der damals geprägte Begriff der "Sachsengängerei" (polnisch: "jechac na Saksy") ist auch heute noch in Polen gebräuchlich, um temporäre Arbeitsmigrationen nach Deutschland und in andere Staaten Westeuropas zu beschreiben. -- Die Blockteilung Europas nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs unterbrach zunächst die Arbeitsmigrationsbeziehungen zwischen Polen und der Bundesrepublik Deutschland. Die Deutsche Demokratische Republik baute ab den 1970er Jahren ein dem westdeutschen Gastarbeitersystem ähnelndes Vertragsarbeitssystem mit den sozialistischen Bruderländern auf, wobei vor allem FacharbeiterInnen aus Polen angeworben wurden. Mitte der 1970er Jahre hatten bereits rund 50.000 Polen einen Zeitarbeitsvertrag für die DDR unterschrieben. Zusätzlich zu diesen bilateral verhandelten Vertragsarbeitsbeziehungen kamen jährlich zur Erntezeit bis zu 100.000 ErntehelferInnen aus Polen in die DDR, großenteils Studierende und SchülerInnen, die durch sozialistische Jugendorganisationen rekrutiert und gelenkt wurden. --

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Beitrag
Die neuen Sachsengänger: Pendelmigration polnischer Erntehelfer nach Deutschland
Migration und Soziale Arbeit (ISSN 1432-6000), Ausgabe 2, Jahr 2010, Seite 110 - 116

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Titel

Die neuen Sachsengänger: Pendelmigration polnischer Erntehelfer nach Deutschland

Zeitschrift

Migration und Soziale Arbeit (ISSN 1432-6000), Ausgabe 2, Jahr 2010, Seite 110 - 116

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Print ISSN

1432-6000

Verlag

Beltz Juventa

Autoren

Birgit Glorius

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