Migration und Soziale Arbeit

Legalisiertes Othering bei der (Nicht-)Ausstellung von Geburtsurkunden geflüchteter Kinder

Zusammenfassung

Die Ausstellung einer Geburtsurkunde bzw. Geburtenregistrierung ist Voraussetzung für zahlreiche existentiell notwendige Leistungen (z.B. medizinische Versorgung des Kindes, Kindergeld) und stellt ein Kinderrecht dar. Dieser Artikel betrachtet Konsequenzen von nicht oder zu spät ausgestellten Geburtsnachweisen für geflüchtete Familien. Es wurden 33 in Deutschland lebende geflüchtete Mütter aus 19 Herkunftsländern ein bis neun Monate nach der Geburt des Kindes sowie 75 Fachkräfte (Sozialarbeiter*innen, Hebammen, Ärzt*innen) anhand qualitativer Interviews zur medizinischen und sozialen Versorgung befragt. Eine diskriminierungsfreie Ausstellung des Geburtsnachweises war nur in wenigen Fällen gegeben, wodurch gesellschaftliche Teilhabe geflüchteter Familien an Gesundheitsversorgung, Bildung und Sozialversorgung verhindert wurde. Die Ergebnisse werden als exkludierende-isolierende staatliche Handlungspraktik (Huke 2019) und legalisiertes Othering (Elsheikh/Sisemore/Ramirez 2017) diskutiert.

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Beitrag
Legalisiertes Othering bei der (Nicht-)Ausstellung von Geburtsurkunden geflüchteter Kinder
Migration und Soziale Arbeit (ISSN 1432-6000), Ausgabe 4, Jahr 2022, Seite 315 - 325

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Titel

Legalisiertes Othering bei der (Nicht-)Ausstellung von Geburtsurkunden geflüchteter Kinder

Zeitschrift

Migration und Soziale Arbeit (ISSN 1432-6000), Ausgabe 4, Jahr 2022, Seite 315 - 325

DOI

10.3262/MIG2204315

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Print ISSN

1432-6000

Verlag

Beltz Juventa

Autoren

Martha Engelhardt / Mathilde Gaudion / Jasmin Kamhiye / Razan Al Munjid / Theda Borde

Schlagwörter

Diskriminierung
Kinderrechte
Geburtsurkunden
geflüchtete Mütter