Bei der Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit hat die Arbeitsmarktpolitik in den letzten Jahren verstärkt die schulische Seite des Übergangs von der Schule in den Beruf in den Blick genommen. Die Vorbereitung auf den Übergang von der Schule in Ausbildung oder Erwerbsarbeit wird zunehmend als eine umfassende Querschnittsaufgabe der Schulen verstanden. In Nordrhein-Westfalen wurde in den Jahren 2005-2007 das Thema Übergang Schule-Beruf vom Arbeitsministerium aufgegriffen und ein Programm für die Einrichtung von Übergangsmanagements aufgelegt. Im Rahmen dieses aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds finanzierten Programms wurden unterschiedliche Formen des Regionalen Übergangsmanagements entwickelt, mit dem Ziel Instrumente zur Berufswahlorientierung, wie insbesondere den Berufswahlpass, in den weiterführenden Schulen zu implementieren. -- Die Jugendhilfe, die bereits seit vielen Jahren Konzepte der Schulsozialarbeit in den unterschiedlichsten Varianten entwickelt und angeboten hat und darüber hinaus auf die Instrumente der Jugendsozialarbeit zurückgreifen kann, ist besonders geeignet, Schule bei dieser neuen umfassenden Aufgabe zu unterstützen. Allerdings zeigt ein kurzer Blick in die Veröffentlichungen der letzten Jahre zum Thema Kooperation von Jugendhilfe und Schule, dass insbesondere von Seiten der Jugendhilfe die Kooperation mit Schule als schwierig und problematisch wahrgenommen wird. Als grundlegendes Problem für die Kooperation von Schule und Jugendhilfe werden die unterschiedlichen Funktionen der Schule und der Jugendhilfe gesehen. Olk, Bathke und Hartnuß beschreiben dies als "strukturelles Spannungsverhältnis" zwischen Schule und Jugendhilfe (vgl. Olk/Bathke/Hartnuß 2000, S.11 ff.). -- Das Regionale Übergangsmanagement (RÜM) Schule-Beruf in Leverkusen hat ein Konzept zur externe Schulberatung entwickelt, mit dem Ziel die Berufsorientierung an weiterführenden Schulen zu verbessern. Beratung ist eine wenig verbreitete Form der Kooperation zwischen Jugendhilfe und Schule, die das "strukturelle Spannungsverhältnis" zwischen den beiden Systemen produktiv nutzen muss, um erfolgreich sein zu können. -- In der Fachliteratur zur Kooperation von Schule und Jugendhilfe sind bisher kaum Versuche unternommen worden, die vorhandenen Formen von Kooperation zu charakterisieren. Die AutorInnen konzentrieren sich vielmehr auf die Beschreibung von unterstützenden und hinderlichen Rahmenbedingungen in der Zusammenarbeit, ohne zu klären, was sie unter Kooperation verstehen. -- Mit Hilfe theoretischer Eckpunkte zum Thema Kooperation, insbesondere zur Intensität von Kooperationen, soll im Folgenden aufgezeigt werden, durch welche Form der Kooperation die externe Schulberatung des Regionalen Übergangsmanagements Leverkusen gekennzeichnet ist. Auf dieser Grundlage soll ebenfalls eine Einschätzung vorgenommen werden, in wie weit es gelungen ist, das Konzept umzusetzen. -- Das Regionale Übergangsmanagement Schule-Beruf nahm in Leverkusen am 1. Juni 2006 seine Arbeit auf. Ein Trägerverbund aus drei regionalen und einem überregionalen Träger setzten das Projekt um: der Katholische Jugendwerke Leverkusen e.V., der Kolping Bildungswerk Diözesanverband Köln e.V. - Bildungsstätte Leverkusen, die Perspektive - Gesellschaft für berufliche Bildung mbH und die Wuppermann Bildungswerk Leverkusen GmbH. --
Beitrag
Neue Wege der Kooperation von Jugendhilfe und Schule - Schulberatung am Beispiel des Regionalen Übergangsmanagements in Leverkusen.
TUP - Theorie und Praxis der Sozialen Arbeit (ISSN 0342-2275), Ausgabe 3, Jahr 2008, Seite 186 - 192
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Neue Wege der Kooperation von Jugendhilfe und Schule - Schulberatung am Beispiel des Regionalen Übergangsmanagements in Leverkusen.
TUP - Theorie und Praxis der Sozialen Arbeit (ISSN 0342-2275), Ausgabe 3, Jahr 2008, Seite 186 - 192
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