Das Hochschulstudium der Sozialen Arbeit hat sich in den vergangenen Jahren erheblich gewandelt. Mit der Einführung von gestuften Bachelor- und Masterstudiengängen erfolgten -- wenn auch bisher noch in eher bescheidenem Rahmen - eine Neubewertung der Studieninhalte sowie eine Umorientierung in Bezug auf eine berufliche Grundqualifizierung. Studienabsolventinnen sollen in ihrem Studium kompetenzorientiert lernen und sich insgesamt auf einen Prozess lebenslangen Lernens vorbereiten. Diese Veränderungen gehen insbesondere mit der Hoffnung einher, dass der Übergang vom Studium in den Beruf für die Absolventinnen mit weniger Schwierigkeiten bewältigt werden kann als bisher. Bereits das Studium soll berufsvorbereitende Anteile enthalten und in idealer Weise theoretische Lehre mit beruflicher Praxis verbinden. Dies steht in gewissem Gegensatz zu dem bisherigen Verständnis von Hochschullehre, welches sich primär auf die Vermittlung von Theorien und von Fachwissen konzentrierte. Die Neuordnung der Studiengänge "Soziale Arbeit" an den Hochschulen in Baden-Württemberg war und ist mit vielfältigen Veränderungen im Studienablauf sowie bei den inhaltlichen Schwerpunkten des Studiums verbunden. Darüber hinaus bringt der verkürzte und verdichtete Studiengang aber auch neue Aspekte und Fragen in Bezug auf den Berufseinstieg der Absolventinnen, die bisher wenig Beachtung gefunden haben. Duale Studiengänge der Sozialen Arbeit mit modularer Struktur gewichten Praxiserfahrung und -anleitung besonders hoch, Seminarzeiten und Praxiszeiten halten sich die Waage. In den studiumintegrierten Phasen praktisch-übender Tätigkeit beispielsweise im Heim, beim Sozialamt oder in der gemeindepsychiatrischen Ambulanz findet kontinuierlich eine Theorie-Praxis-Verzahnung statt, die durch modulspezifische Transferaufgaben unterstützt wird. Ein Ziel dieses Studienkonzepts ist, den Absolventinnen einen möglichst reibungslosen Übergang in ihre erste Berufstätigkeit zu ermöglichen. Bisher wissen wir nur wenig über den Berufsweg der Absolventinnen in den ersten Jahren nach dem Studium. Einerseits ist zu vermuten, dass der Berufseintritt unmittelbar auf ihren Praxiserfahrungen während des Studiums aufbaut und sie somit fließend und mit guten Zukunftschancen ins Berufsfeld wechseln. Andererseits kann es aber auch sein, dass sie entweder auf einer unteren Hierarchiestufe bei ihrem ursprünglichen Ausbildungsträger "hängen bleiben" oder aber über mehrfachen Wechsel des Arbeitsgebers versuchen, sich in beruflich bessere Positionen zu bringen.
Beitrag
Berufseintritt nach dem Studium der Sozialen Arbeit
TUP - Theorie und Praxis der Sozialen Arbeit (ISSN 0342-2275), Ausgabe 1, Jahr 2011, Seite 70 - 75
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Berufseintritt nach dem Studium der Sozialen Arbeit
TUP - Theorie und Praxis der Sozialen Arbeit (ISSN 0342-2275), Ausgabe 1, Jahr 2011, Seite 70 - 75
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0342-2275
Beltz Juventa
Thomas Meyer / Matthias Moch / Oliver Bense