In Berlin sind im Januar 2013 Mitgliedsorganisationen von Solidar aus fünf Ländern auf Einladung der Arbeiterwohlfahrt in Deutschland zusammen gekommen, die alle die Überzeugung teilen, dass die Europäische Union ein faszinierendes und überzeugendes Projekt ist, das mehr sein kann und muss als ein Projekt für Konzerne und Kanzleien. Menschen wollen in einer Union leben, in der ein gutes, vertrauensvolles und solidarisches Miteinander gelebt wird, in der Schwächere Unterstützung finden sowie eine Union, in deren Gestaltung man sich aktiv als Bürgerin und Bürger einbringen kann. Eine solche Union wird immer hohe Zustimmungswerte finden. Davon sind wir überzeugt.
Auf vielen Ebenen versuchen wir, unsere Ideen eines sozialen Miteinanders in Europa zu verbreiten und Wirklichkeit werden zu lassen. Wir haben dafür mit SOLIDAR einen starken Partner an unserer Seite. Doch trotz vieler Erfolge in einzelnen Bereichen, haben wir nicht verhindern können, dass Preis- und Lohnwettbewerb sowie Privatisierungsdruck aus Brüssel stets stärker waren als unsere Mahnungen, Armutssicherung und Verteilungsfragen endlich ebenfalls konsequent anzugehen.
Gemeinsam treibt uns nicht nur die Sorge um ein besseres Europa an, sondern auch unsere Verantwortung als Nicht-Regierungsorganisationen. Ob als Vereine, Gewerkschaften oder Bildungsorganisationen gegründet, haben wir gemeinsam, dass wir Bürgerinnen und Bürgern Beteiligung ermöglichen und den Sozialstaat stützen und aktiv gestalten, ja ausmachen!
Eine starke Zivilgesellschaft ist für uns ein Schlüssel zu einer Gesellschaft, die Sicherheit und Vertrauen gewährleistet. Unsere Organisationen stehen seit ihren Gründungen für einen starken Einsatz für Benachteiligte: Menschen mit Behinderung, Kranke, Arbeitslose, Abgehängte! Es ist und bleibt unser Ziel, diese Menschen unabhängig von einer Almosen-Politik machen. Wir unterstützen sie durch Einflussnahme auf die politischen Rahmenbedingungen des jeweiligen Landes. Und wir tragen Mitverantwortung für den Sozialstaat, gehen nicht dorthin, wo Gewinne zu maximieren sind, sondern dorthin, wo Menschen uns brauchen. So verstehen wir uns alle als soziale Bewegung!
Beitrag
Gemeinsam für eine starke Sozialwirtschaft in Europa
TUP - Theorie und Praxis der Sozialen Arbeit (ISSN 0342-2275), Ausgabe 3, Jahr 2013, Seite 223 - 225
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Gemeinsam für eine starke Sozialwirtschaft in Europa
TUP - Theorie und Praxis der Sozialen Arbeit (ISSN 0342-2275), Ausgabe 3, Jahr 2013, Seite 223 - 225
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Beltz Juventa