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Theorie und Praxis der Sozialen Arbeit

Interkulturelle Dimension Sozialer Arbeit

Entwicklungszusammenarbeit am Beispiel Sambias
Zusammenfassung

Soziale Arbeit findet auch im internationalen Kontext der Entwicklungszusammenarbeit statt. Im Folgenden wird anhand von drei Perspektiven das Thema betrachtet: der theoretische Hintergrund, die Vermittlung der Thematik in der Hochschulausbildung sowie die Soziale Arbeit vor Ort in den Projekten.

Globalisierungsprozesse gehen mit komplexen sozialen, ökologischen und ethischen Problemlagen einher. Sie werden insbesondere an marginalisierten und armen Bevölkerungsgruppen in Entwicklungsländern deutlich. Die Entwicklungszusammenarbeit stellt ein Betätigungsfeld der Sozialen Arbeit dar. Grundlegend hierfür kann die im Jahr 2010 verabschiedete Millenniumserklärung der Vereinten Nationen (UN 2010) angesehen werden. Darin werden acht Ziele definiert, welche die Richtung der Entwicklungszusammenarbeit (BMZ 2010) bis 2015 begründen. Diese Ziele sind:

1. Beseitigung von extremer Armut und Hunger

2. Verwirklichung der allgemeinen Grundschulausbildung

3. Gleichstellung der Geschlechter und Stärkung der Rolle der Frauen

4. Senkung der Kindersterblichkeit

5. Verbesserung der Gesundheit von Müttern

6. Bekämpfung von HIV/AIDS, Malaria und anderen Krankheiten

7. Umweltschutz und nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen

8. Aufbau einer weltweiten Entwicklungspartnerschaft

Neben dieser konkreten Zielsetzung kann auf Grund des professionsbezogenen Selbstverständnisses der Sozialen Arbeit (vgl. Thimmel/Friesenhahn 2010) eine Verbindungslinie zur Entwicklungszusammenarbeit gezogen werden. Soziale Arbeit befindet sich hier in einem Transformationsprozess: Es besteht der Bedarf einer indigenisierten Sozialen Arbeit mit einer Entwicklung spezifischer Konzepte, Methoden und einem eigenen Selbstverständnis, da eine bloße Übernahme westlich geprägter Perspektiven und Theorien den Bedürfnissen und Bedingungen in Entwicklungsländern nicht gerecht werden kann (Spitzer 2011). So lassen Rehklau und Lutz (2007) fordern in diesem Kontext eine Neuorientierung der Sozialen Arbeit: weg von Fokussierung auf die Fallarbeit, hin zu einem Professionsverständnis des "Social, Human oder Community Development". Daneben besteht der Bedarf an Fachkräften der Sozialen Arbeit mit interkulturellen Erfahrungen und Kompetenzen in den westlichen Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit, um den Anforderungen im internationalen Kontext gerecht zu werden. Innerhalb der Hochschulausbildung der Sozialen Arbeit nimmt das Arbeitsfeld der Entwicklungszusammenarbeit bisher eine randständige Rolle ein. Studierende der Sozialen Arbeit der Fachhochschule Köln nahmen an dem Seminar "Interkulturelle Soziale Arbeit in der Entwicklungszusammenarbeit" teil und fuhren im Anschluss daran zu einer Exkursion nach Sambia. Durch das Seminar und die Exkursion sollten die Teilnehmer für kulturelle Differenzen und Problemlagen sensibilisiert werden und die Möglichkeit erhalten, ihre Perspektive auf die Soziale Arbeit zu erweitern.

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Beitrag
Interkulturelle Dimension Sozialer Arbeit
TUP - Theorie und Praxis der Sozialen Arbeit (ISSN 0342-2275), Ausgabe 3, Jahr 2013, Seite 226 - 231

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Titel

Interkulturelle Dimension Sozialer Arbeit

Zeitschrift

TUP - Theorie und Praxis der Sozialen Arbeit (ISSN 0342-2275), Ausgabe 3, Jahr 2013, Seite 226 - 231

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Print ISSN

0342-2275

Verlag

Beltz Juventa

Autoren

Daniel Deimel

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