Der Abbau sozialer Ausgrenzung und die Förderung der Teilhabe aller Menschen an der Gesellschaft ist seit ihrer Gründung ein zentrales Anliegen der Arbeiterwohlfahrt (AWO). Dieses Anliegen wird derzeit gesamtgesellschaftlich unter dem Begriff "Inklu-sion" (von lat. "includere" = einschließen, umfassen) neu verhandelt. Aufgrund der Ratizifizierung der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderun-gen (UN-BRK), in der das Recht auf Inklusion verankert ist, steht Deutschland in der Diskussion um die Teilhabe von Personen mit unterschiedlichen Ausgangs- und Lebenslagen vor der Anforderung eines grundsätzlichen Paradigmenwandels.
Zwar wird derzeit der Begriff "Inklusion" häufig - in einem eng gefassten Verständnis - ausschließlich auf Menschen mit Behinderungen bezogen. Da das Prinzip der Inklusion als Menschenrecht unteilbar ist, gilt es jedoch - im erweiterten Verständnis - für alle Menschen. Schließlich ist es das Ziel von Inklusion, alle Formen der Aus-grenzung (Exklusion) zu beseitigen. In einem umfassenden Verständnis bedeutet Inklusion daher, sowohl Formen der Exklusion aufgrund individueller Ausgangslagen abzubauen, als auch die sozioökonomischen und sozialpolitischen Rahmenbedingungen zu schaffen, um Benachteiligungen auszugleichen und Teilhabe zu ermöglichen: "Die AWO ist der Auffassung, dass Inklusion nur in einer Gesellschaft möglich ist, in der die Menschen sozial gesichert leben und arbeiten können" (Stadler in AWO 2011, S.7).
Als Recht des Einzelnen beinhaltet Inklusion zudem die politische Verantwortung, die rechtlichen und finanziellen Voraussetzungen zu schaffen, damit Zugänge, Chancen und Partizipationsmöglichkeiten nicht mehr eine Frage des "Gewährens" bleiben, sondern strukturell verankert werden. Nicht der Einzelne muss sich an bestehende Strukturen anpassen und in sie einfügen, sondern die Strukturen sind so einzurichten, dass alle Mitglieder der Gesellschaft ihr Recht auf Chancengleichheit, Selbstbe-stimmung und gesellschaftliche Teilhabe verwirklichen können. Als Vision bedeutet Inklusion damit die Vorstellung einer Gesellschaft, in der alle Menschen das Zusam-menleben gleichberechtigt gestalten.
Derzeit ist die gesetzliche und praktische Umsetzung in Deutschland allerdings weiterhin nur in Ansätzen vorhanden. Ein Beispiel für die auf kommunaler Ebene, wenn es darum geht den Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Bildungserfolg abzumildern, bietet der Aufbau von Präventionsketten von der Geburt bis zu Ausbildung im Projekt "Monheim für Kinder" (Mo.Ki), das auf aktiver Steuerung und Gestal-tung basiert, um Kinder und Eltern zu stärken. Aber auch wenn erste Ansätze eines Umdenkens und Handelns existieren, schlagen sich z.B. im Bildungsbereich die tra-ditionellen Tendenzen zur Normierung und Homogenisierung weiterhin in einer vorherrschenden Trennung verschiedener (Leistungs-)Gruppen nieder (z.B. im dreistufi-gen Schulsystem, im Fördersystem), die auch in der Gefahr stehen, Benachteiligun-gen aufgrund individueller Merkmale und/oder soziostruktureller Barrieren zu reproduzieren.
Die AWO sieht es daher als ihre Aufgabe an, aktiv an der Umsetzung der BRK mit-zuwirken und das Prinzip der Inklusion in ihrem Selbstverständnis zu verankern (Be-schluss 1.1.-018 der Bundskonferenz 2012 der AWO). Erste Schritte zur Umsetzung einer inklusiven Gesellschaft sind sowohl die normative Implementierung von Vielfalt als positivem Wert als auch die Schaffung der entsprechenden rechtlichen, finanziel-len und sozialpolitischen Rahmenbedingungen, um Exklusion und Barrieren abzu-bauen. Dafür ist zunächst eine Sensibilisierung für die Bedeutung und Notwendigkeit von Inklusion in Politik, Fachpraxis und Gesellschaft notwendig: "Gilt es doch zuerst, in der Gesellschaft ein umfassendes Verständnis von Inklusion zu entwickeln, um dann gemeinsam den Wandel hin zu einer inklusiven Gesellschaft zu vollziehen" (Döcker in AWO 2011, S.10).
Beitrag
Inklusion - Modebegriff oder grundlegender Paradigmenwandel?
TUP - Theorie und Praxis der Sozialen Arbeit (ISSN 0342-2275), Ausgabe 5, Jahr 2013, Seite 347 - 354
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Inklusion - Modebegriff oder grundlegender Paradigmenwandel?
TUP - Theorie und Praxis der Sozialen Arbeit (ISSN 0342-2275), Ausgabe 5, Jahr 2013, Seite 347 - 354
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