Die Jugendburg Ludwigstein als institutionelles Zentrum der deutschen Jugendbewegung war 2013 nicht nur in die Feierlichkeiten zum Meißnerjubiläum involviert, zugleich war sie dem öffentlich erhobenen Vorwurf ausgesetzt, rechte Bünde und Haltungen wären in ihren Mauern zu sehr heimisch. Der Beitrag schildert von diesem Vorwurf ausgehend eine Episode der nach 1945 wieder gegründeten Vereinigung Jugendburg Ludwigstein aus dem Blickwinkel des Vereinigungsvorsitzenden Hermann Schafft, die darauf verweist, dass politisch belastete Personen und rechte Ideologien nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs ein selbstverständlicher und wenig problematisierter Teil der Jugendburg gewesen sind und dass ein Mangel an kritischer Selbstreflexion im Jahr 1956 ebenfalls zu einem öffentlichen Konflikt geführt hat, der in mancherlei Hinsicht mit jenem aus 2013 vergleichbar ist.
The Jugendburg Ludwigstein is an institutional centre of the German youth movement which was refounded after 1945. The Jugendburg Ludwigstein was not only involved in the centennial celebration of the German youth movement in 2013, it was also the object that year of publicly voiced accusations that right-wing groupings and ways of thinking had become too much at home within its walls. Proceeding from this accusation, the author describes an episode which shows that individuals with Nazi political involvements as well as right-wing ideologies were indeed accepted and unquestioned elements in the post-war work of the Jugendburg Ludwigstein. In 1956 this lack of critical self-examination resulted in a public scandal that was similar in many ways to that of 2013.
Beitrag
"Ich habe geschwiegen, weil ich im Bezug auf die Sache durchaus für Toleranz bin"
Zeitschrift für Sozialpädagogik ZfSp (ISSN 1610-2339), Ausgabe 4, Jahr 2014, Seite 425 - 440
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"Ich habe geschwiegen, weil ich im Bezug auf die Sache durchaus für Toleranz bin"
Zeitschrift für Sozialpädagogik ZfSp (ISSN 1610-2339), Ausgabe 4, Jahr 2014, Seite 425 - 440
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