Migranten mit Alkohol- oder Drogenproblemen gelten in der Sozialen Arbeit als wachsende und zugleich schlecht erreichbare Zielgruppe. Von Abhängigkeitserkrankungen besonders betroffen sind Migranten aus der früheren Sowjetunion, die in Deutschland leben. Wie nehmen diese ihren Substanzgebrauch wahr, wie versuchen sie konsumbedingte Probleme zu ´lösen´, wie erleben sie professionelle Hilfen? Solchen Fragen wird anhand einer empirischen Studie nachgegangen. In Bezug auf das suchtspezifische Inanspruchnahmeverhalten lassen sich vier Deutungs- und Handlungsmuster identifizieren. Diese unterscheiden sich vor allem in Bezug auf die Behandlungserfahrungen sowie hinsichtlich der Bereitschaft der Migranten, sich in das Hilfegeschehen einzubringen. Auf Basis unserer Ergebnisse werden Implikationen für eine interkulturelle, lebensweltliche Ausgestaltung der Suchthilfe erörtert.
Migrants with alcohol or drug problems are a target group in social work that is growing but at the same time hard to reach. Migrants in Germany from the former Soviet Union in particular suffer from addiction diseases. How do they perceive their substance abuse, how do they try to ´solve´ abuse-driven problems, how do they experience professional help? These are the research questions dealt with in this empirical study. Four interpretive patterns can be identified for the abuse-specific behaviour of migrants in intervention contexts. This differs mainly in the migrants´ treatment experience and their readiness to become actively involved in the help process. Our results have implications for the design of intercultural and lifeworldoriented addiction treatments.
Beitrag
"Ich brauche, dass jemand es mir zeigt"
Zeitschrift für Sozialpädagogik ZfSp (ISSN 1610-2339), Ausgabe 04, Jahr 2015, Seite 362 - 382
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"Ich brauche, dass jemand es mir zeigt"
Zeitschrift für Sozialpädagogik ZfSp (ISSN 1610-2339), Ausgabe 04, Jahr 2015, Seite 362 - 382
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Beltz Juventa