Anti-Nietzsche?

Niemeyer, Christian

doi:10.3262/ZFSP1702187

Zeitschrift für Sozialpädagogik

Anti-Nietzsche?

Über das anti-biographische Apriori der neueren Nietzscheforschung - eine Kritik an Werner Stegmaier (und seiner Schule)

Zusammenfassung

Bis heute scheiden sich in Sachen Nietzsche die Geister: mancher möchte ihn glatt für verrückt erklären, andere himmeln ihn an, dritte basteln sich eine Art ´Nietzsche light´: einen um das Abgründige in seinen Werken entkernten Berufskollegen mit mancherlei interessanten Ideen. In dieser Konstellation scheint es höchste Zeit, sich Nietzsches auf das Jahr 1985 hin kalkulierter Hoffnung zu erinnern, es gäbe dereinst irgendein Genie von Menschenkenner, "welches Herrn F.N. ausgräbt." Der vorliegende Aufsatz knüpft an dieser auch sozialisationstheoretisch aufschlussreichen Bemerkung und zieht auf Rehabilitierung des lange verpönten biographieorientierten Ansatzes in der Nietzscheforschung. Als kritisch in Betracht gezogener Gegenpol dieses Anliegens gilt der Ansatz von Werner Stegmaier (und seiner Schule).

Up to the present, opinions regarding Nietzsche differ: some would like to declare him insane, some adore him, others assemble some kind of ´Nietzsche light´: taking away the unfathomable parts of his opus, leaving some colleague with a number of interesting ideas. Regarding this constellation it seems to be high time to remember Nietzsches hope, that one day there might be a genius connoisseur of human nature, "who excavates Mr. F.N.." The present essay ties in with this comment, which is a revealing one in socio-theoretical respect as well, and aims for rehabilitation of the frowned upon biography-oriented approach of Nietzsche research. Werner Stegmaiers approach can be seen as the opposite pole of this concern and is critically taken into consideration.

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Beitrag
Anti-Nietzsche?
Zeitschrift für Sozialpädagogik ZfSp (ISSN 1610-2339), Ausgabe 02, Jahr 2017, Seite 187 - 211

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