Die Bedeutsamkeit von Eltern und Familie ist in Deutschland gesetzlich festgeschrieben. Für pädagogische Fachkräfte ergibt sich hieraus der Arbeitsauftrag, partnerschaftlich mit den Eltern von Kindern und Jugendlichen zusammenzuarbeiten. In diesem Beitrag werden auf Basis einer Interviewstudie mit pädagogischen Fachkräften in Clearing- und Folgeeinrichtungen die Perspektiven der Pädagog*innen auf die physisch abwesenden Eltern unbegleiteter Geflüchteter untersucht und Möglichkeiten und Grenzen einer transnationalen Elternarbeit reflektiert. Ergebnis der Analyse ist eine Typologie von Elternarbeit in einem transnationalisierten Familiennetzwerk mit den Typen der Anerkennung, Ratlosigkeit, Ambivalenz, Vermittlung und Ablehnung. Charakteristika von Elternarbeit reichen von einer vielfältigen Nutzung digitaler Medien zum Zweck der Familienzusammenführung über die (Neu-)Aushandlung familiärer Rollenbeziehungen über Ländergrenzen hinweg bis hin zu der Vorstellung, Eltern verlören ihre Relevanz, sobald sich ihre Kinder getrennt von ihnen in einem anderen Land aufhalten.
Beitrag
Transnationale Elternarbeit
Zeitschrift für Sozialpädagogik ZfSp (ISSN 1610-2339), Ausgabe 1, Jahr 2021, Seite 24 - 49
Transnationale Elternarbeit
Zeitschrift für Sozialpädagogik ZfSp (ISSN 1610-2339), Ausgabe 1, Jahr 2021, Seite 24 - 49
10.3262/ZFSP2101024
Caroline Schmitt, Transnationale Elternarbeit (2024), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISSN: 1610-2339, 2021 #1, S.24
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