Selbstreflexion bildet in der Diversity-sensiblen Sozialen Arbeit den zentralen Ansatzpunkt, um mittels einer Auseinandersetzung mit den eigenen Normalvorstellungen und Vorurteilen eine professionelle, d. h. nicht diskriminierende oder ausgrenzende Beziehung zu den Adressat_innen zu ermöglichen. Im Beitrag werden Ergebnisse einer Studie vorgestellt, in der Interviews mit Diversity-geschulten Fachkräften aus der Kinder- und Jugendhilfe geführt wurden. Mit Hilfe einer feministisch-lacanianischen Heuristik wurden diese im Hinblick auf das Begehren, das sich an professionelle Ideale wie dem der Selbstreflexion heftet, analysiert. Zentrales Ergebnis der Studie ist, dass Selbstreflexion zwischen einem Spiegel- und einem Schulddiskurs situiert ist, die einerseits an historisch weiblich-mütterliche Phantasien über pädagogische Beziehungen anknüpfen, andererseits jedoch postödipale Formen annehmen. An postödipalen Optimierungsversprechen orientiert, verliert der andere darin im Namen seiner Vielfalt und Singularität an Bedeutung.
Beitrag
Im Spiegel der Selbstreflexion – Postödipale Optimierungsphantasien der Diversity-Sensibilität
Zeitschrift für Sozialpädagogik ZfSp (ISSN 1610-2339), Ausgabe 2, Jahr 2021, Seite 127 - 148
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Im Spiegel der Selbstreflexion – Postödipale Optimierungsphantasien der Diversity-Sensibilität
Zeitschrift für Sozialpädagogik ZfSp (ISSN 1610-2339), Ausgabe 2, Jahr 2021, Seite 127 - 148
10.3262/ZFSP2102127
Artikelseite content-select.com
1610-2339
Beltz Juventa
Geschlechterverhältnisse
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Pädagogische Beziehungen
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postödipale Gesellschaft