Der Beitrag nimmt Bezug auf die Vortragstätigkeit, Publikationen und mediale Präsenz des Kinderpsychiaters Michael Winterhoff. Hatten die Medien Winterhoff über viele Jahre einem größeren Publikum in einer unkritischen Weise präsentiert und damit seine Bedeutung und seine Wirkungsmöglichkeiten unterstützt, stehen seine Ansichten und seine Praxis nun im Mittelpunkt einer distanziert-kritischen Berichterstattung. Es wird gezeigt, daß Winterhoff mit seinen ein modernes reformpädagogisches Konzept einer Beziehung zwischen Kind und Erziehendem auf einer partnerschaftlichen Ebene ablehnenden Ansichten auf dem Boden nationalsozialistischer Erziehungsprinzipien steht, wie sie von J. Haarer formuliert wurden. Winterhoffs Ansichten scheinen auf einen gesellschaftlichen Nährboden zu treffen, für den die Verweigerung von Empathie zentral ist. Die gesellschaftliche Realität, die gemeint ist, ist die Forderung nach Anpassung, nach dem Willen anderer zu leben. Die mediale und öffentliche Resonanz von Winterhoffs Hasstiraden zeigen letztlich, wie gegenwärtig und immer noch wirksam und scheinbar unangreifbar das Vermächtnis der NS-Pädagogik und NS-Ideologie sind.
Beitrag
„Mit dem Kind im Dialog sein und ihm mit Achtung dienen“
Zeitschrift für Sozialpädagogik ZfSp (ISSN 1610-2339), Ausgabe 1, Jahr 2022, Seite 7 - 19
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„Mit dem Kind im Dialog sein und ihm mit Achtung dienen“
Zeitschrift für Sozialpädagogik ZfSp (ISSN 1610-2339), Ausgabe 1, Jahr 2022, Seite 7 - 19
10.3262/ZFSP2201007
Artikelseite content-select.com
1610-2339
Beltz Juventa
Empathie
empathy
Gesellschaftliche Realität
schwarze Pädagogik
identification with the aggressor
Identifikation mit dem Aggressor
kindliche Unterwerfung
national socialist educational ideology
nationalsozialistische Erziehungsideologie
poisonous pedagogy
societal order
subjugation of the child