Hoch begabt, aber Schulabbrecher?

Stamm, Margrit

doi:10.3262/ZFSP0803301

Zeitschrift für Sozialpädagogik

Hoch begabt, aber Schulabbrecher?

Zusammenfassung

Die aktuelle Dropout-Diskussion konzentriert sich ausschließlich auf die Gruppe der schulleistungsschwachen Risikoschüler. Aus der angelsächsischen Dropout-Forschung ist jedoch bekannt, dass etwa 10% der Schulabbrecher überdurchschnittlich intelligent sind. Die hier präsentierte Studie konzentriert sich auf eine Gruppe von 52 Schulabbrechern. Ihnen wurde ein Fragebogen vorgelegt, um spezifische Information zu den Gründen ihres Schulabbruchs, zu Elternreaktionen, zu ihren Merkmalen und zu Unterschieden zwischen Jungen und Mädchen zu erhalten. Die Ergebnisse lassen sich zu vier Hauptaussagen verdichten: Schulabbruch (a) gründet in erster Linie in Schulproblemen (schlechte Leistungen, Schuldistanz und inadäquate Lehrer-Schüler-Beziehungen), (b) ist mehrheitlich ein einsamer, ohne die Eltern gefällter Entscheid, (c) ist für Jungen mit weit größeren Risiken belastet als für Mädchen und (d) in der Mehrheit der Fälle kein endgültiger Abbruch, sondern Grundlage zur Rückkehr in eine Ausbildungssituation. -- The current dropout discussion exclusively concentrates on pupils at risk. From the anglo-saxon on research dropouts it is well-known that about 10% of them are gifted. The study presented here concentrates on a group of 52 dropouts. A questionnaire was distributed to them, in order to gather specific information on reasons of their dropout, parents reactions, their characteristics and on differences between boys and girls. The results can be grouped into four focal points: Dropouts are (a) a consequence of school problems (low achievement, school withdrawal and adverse teacher pupil relations), (b) are by the majority a decision made without parents, (c) is burdening for boys with far larger risks than for girls and (d) in the majority of the cases not a definitive dropout, but background to a return in a training situation. --

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Beitrag
Hoch begabt, aber Schulabbrecher?
Zeitschrift für Sozialpädagogik ZfSp (ISSN 1610-2339), Ausgabe 3, Jahr 2008, Seite 301 - 318

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