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Betrifft Mädchen

Konstruktionen und Kulturen von Krankheit aus Gender-Perspektive

Zusammenfassung

Die Phänomene Körper, Geschlecht und Krankheit existieren nicht außerhalb von Kultur und Gesellschaft. Körper und Geschlecht sind immer auch Austragungsorte gesellschaftlicher Machtverhältnisse, was sich in Krankheitskonzepten und Theorien zu Entstehung und Heilungsmöglichkeiten von Erkrankungen widerspiegelt. Diese Perspektive ist relevant für Beratung, Psychotherapie und Medizin. Sie erfordert eine Transformation des schulmedizinischen Modells, nämlich das Einbeziehen gesellschaftlicher und kultureller Entstehungsbedingungen von Erkrankungen. Krankheitskonzepte haben immer auch mit Diskursmacht zu tun: Wer hat in einer Gesellschaft die Macht, bestimmte Verhaltensweisen als gesund oder krank, normal oder pathologisch – oder alternativ auch als kriminell oder von bösen Geistern besessen – zu definieren? Leidenszustände, Symptome und Diagnosen sind ein Spiegel gesellschaftlicher Verhältnisse. Die Probleme unserer Klient_innen sind niemals nur individuelle Probleme, sondern immer Teil gesellschaftlicher Verhältnisse. Ganz bewusst konzentriere ich mich in diesem Artikel auf diese soziale Komponente des bio-psycho-sozialen Krankheitsmodells, weil gerade sie mir im wissenschaftlichen Diskurs stark unterbelichtet erscheint. Meine Perspektive ist primär eine historische, um die Thesen aus zeitlichem Abstand heraus zu verdeutlichen. Die Krankheitsbilder wurden ausgewählt, weil ihre Genese und Verwendung in genderpolitischer Hinsicht von besonderer Relevanz und Wirkmacht sind. Dabei geht es nicht um einzelne Symptome, sondern um die Entstehung dieser Krankheitsbilder vor einem patriarchalen Hintergrund.

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Beitrag
Konstruktionen und Kulturen von Krankheit aus Gender-Perspektive
Betrifft Mädchen (ISSN 1438-5295), Ausgabe 3, Jahr 2022, Seite 100 - 105

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Titel

Konstruktionen und Kulturen von Krankheit aus Gender-Perspektive

Zeitschrift

Betrifft Mädchen (ISSN 1438-5295), Ausgabe 3, Jahr 2022, Seite 100 - 105

DOI

10.3262/BEM2203100

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Print ISSN

1438-5295

Verlag

Beltz Juventa

Autoren

Bettina Zehetner

Schlagwörter