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Betrifft Mädchen

Social Justice und Intersektionalität in der Psychosozialen Prozessbegleitung

Zusammenfassung

Mit dem 3. Opferrechtsreformgesetz wurde für die Strafprozessordnung ein neues Instrument eingeführt. Ab dem 1. Januar 2017 haben nach der Strafprozessordnung § 406g besonders schutzbedürftige Ver-letzte einen Anspruch auf professionelle Begleitung und Betreuung während des gesamten Verfahrens, die sogenannte Psychosoziale Prozessbegleitung. Die Mehrheit Geflüchteter und der Verletzten mit Einwanderungsgeschichte ist von mehreren Gewalttaten betroffen, daher ist bei ihnen von einer vielfach erhöhten Vulnerabilität auszugehen. Ein Großteil der Gewalttaten wird von Betroffenen aus Scham, sowie aufgrund von sprachlichen Barrieren oder unsicherem Aufenthaltsstatus (d. h. struktureller Diskriminierung) und auch aus Unwissenheit über die eigenen Rechte und wegen Bedenken vor den Behörden (d. h. institutioneller Diskriminierung), nicht zur Anzeige gebracht. Aus diesem Grund bietet das ZENTRUM TEMPUS Bielefeld e.V. trans-kulturelle psychosoziale Beratung für Opfer von Gewalttaten/einer Straftat an. Basierend auf unseren Erfahrungen aus der Beratungsarbeit dort möchten wir in diesem Beitrag anhand des pädagogischen Konzeptes „Social Justice“ (als spezifsches Gerechtigkeitsdenken, vgl. Weinbach 2006) Anregungen für die Praxis und Ansatz-punkte für die diskriminierungskritische intersektionale Weiterentwicklung der Qualitätsstandards Psychosozialer Prozessbegleitung geben.

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Beitrag
Social Justice und Intersektionalität in der Psychosozialen Prozessbegleitung
Betrifft Mädchen (ISSN 1438-5295), Ausgabe 2, Jahr 2023, Seite 92 - 95

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Titel

Social Justice und Intersektionalität in der Psychosozialen Prozessbegleitung

Zeitschrift

Betrifft Mädchen (ISSN 1438-5295), Ausgabe 2, Jahr 2023, Seite 92 - 95

DOI

10.3262/BEM2302092

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Print ISSN

1438-5295

Verlag

Beltz Juventa

Autoren

Dilek Dogan-Alagöz / Valentina Frese

Schlagwörter