In diesem Beitrag werden verschiedene Bearbeitungsweisen junger Menschen in Zwangskontexten geschlossener Jugendhilfeeinrichtungen in Luxemburg herausgearbeitet. Dabei werden qualitative Interviews mit Betroffenen rekonstruiert und im Kontext einer reziproken Verschränkung von Diskurs, Institution und Individuum diskutiert. Die Ergebnisse zeigen, dass Jugendliche die Unterbringung in geschlossenen Einrichtungen verarbeiten, indem sie sich vom dominanten Diskurs, der Institution und den Peers distanzieren. Ruckblickend rechtfertigen sie ihren Aufenthalt in der Einrichtung dadurch, dass sie sich in einem alternativen „Außen“ – im Gegensatz zum „Innen“ der Institution – verorten. Diese Erkenntnisse können, so ein Vorschlag des vorliegenden Beitrags, Anknüpfungspunkte für weitere pädagogische sowie menschenrechtliche Abhandlungen zum Thema geschlossene Einrichtung liefern.
Beitrag
Geschlossene Jugendhilfeeinrichtungen. Empirische Ergebnisse aus der Perspektive betroffener Jugendlicher
Österreichisches Jahrbuch für Soziale Arbeit (ISSN 2628-4502), Ausgabe 1, Jahr 2019, Seite 77 - 99
Geschlossene Jugendhilfeeinrichtungen. Empirische Ergebnisse aus der Perspektive betroffener Jugendlicher
Österreichisches Jahrbuch für Soziale Arbeit (ISSN 2628-4502), Ausgabe 1, Jahr 2019, Seite 77 - 99
10.30424/OEJS1901077
Marei Lunz, Geschlossene Jugendhilfeeinrichtungen. Empirische Ergebnisse aus der Perspektive betroffener Jugendlicher (2024), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISSN: 2628-4502, 2019 #1, S.77
Artikelseite content-select.com
2628-4502
Beltz Juventa
qualitative Interviews
relational processing
Closed youth welfare facilities
relationale Bearbeitungsweisen
Geschlossene Jugendhilfeeinrichtungen