Häufig werden in der Migrationsforschung Kategorien benutzt, die Migrant_innen als „Andere“ beschreiben. Diese wissenschaftliche Praxis wurde als „methodologischer Nationalismus“ bereits vielfach kritisiert. Jüngste kulturanthropologische Ansätze in der Sozialen Arbeit erweitern die Kritik und fordern eine „Entmigrantisierung der Migrationsforschung“ sowie eine „Migrantisierung der Gesellschaftsforschung“. Der Beitrag widmet sich der Frage, inwiefern diese kulturanthropologische Perspektive in kollaborativer Weise für die Soziale Arbeit nutzbar gemacht werden kann. Die Autor_innen stellen fest, dass für eine epistemologische Analyse der Migrationskonstruktion nicht allein die Zuschreibungen, sondern auch die Mechanismen der Zuschreibungen untersucht werden müssen, um der Herstellung von Andersheit zu begegnen und zugleich die Selbstverständlichkeit von Migration in spätmodernen Gesellschaften in die Wissenschaft und Praxis Sozialer Arbeit zu überführen. Der Aufsatz ist insofern als Ergänzung zu postmigrantischen Ansätzen konzipiert.
Beitrag
Migrantisierung der Sozialen Arbeit. Versuch einer kulturanthropologischen Kollaboration
Österreichisches Jahrbuch für Soziale Arbeit (ISSN 2628-4502), Ausgabe 2, Jahr 2020, Seite 162 - 180
Migrantisierung der Sozialen Arbeit. Versuch einer kulturanthropologischen Kollaboration
Österreichisches Jahrbuch für Soziale Arbeit (ISSN 2628-4502), Ausgabe 2, Jahr 2020, Seite 162 - 180
10.30424/OEJS2002162
Anselm Böhmer, Simon Goebel, Migrantisierung der Sozialen Arbeit. Versuch einer kulturanthropologischen Kollaboration (2024), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISSN: 2628-4502, 2020 #2, S.162
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2628-4502
Beltz Juventa
Migration
Kulturanthropologie
Cultural Anthropology
Dekonstruktion
Deconstruction
Wissensproduktion
Migrantisierung
Anti-Essentialisierung
Migrantisation
Anti-Essentialising
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