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Zeitschrift für Diskursforschung/ Journal for Discourse Studies

Politisierte Kleidung und politischer Charakter von Mode

Zusammenfassung

Zusammenfassung: Mode ist ein multidimensionales Phänomen und kann aus verschiedenen Blickwinkeln analysiert werden. Sowohl im Alltag als auch im akademischen Kontext wird sie jedoch vergleichsweise selten als politisches Phänomen gesehen. Dennoch können sowohl die Mode als auch die Kleidung Mittel zur Bildung, zur Aufrechterhaltung oder zur Umgestaltung von Relationen von Macht, zur (Re-)Affirmation bestehender Gesellschaftsstrukturen oder zur Artikulation individueller und kollektiver Identitäten sein. Die Rhetorik der Kleidung wird bisweilen als Form des politischen Protests und der Forderung nach gesellschaftlicher Anhörung sowie Anerkennung genutzt, die Kleidungspraktiken können verboten, befohlen, in Frage gestellt oder fetischisiert werden, sie beeinflussen die Produktionsform und die Entwicklung der Industrie, während öffentliche Debatten zu Kleidungspraktiken nicht selten zu gesellschaftlichen Echos fuhren. Dabei ist die politische Bedeutung einer Kleidung nicht für immer gegeben, weil die mit ihr einhergehende Bedeutung sich durch grosse Instabilität charakterisiert. Thema des vorliegenden Artikels sind die wichtigsten Kontexte zur Verbindung von Mode und Politik im akademischen Modediskurs. Es werden zeitgenössische Forschungstexte analysiert, die sich mit dem politischen Charakter von Mode und Kleidung befassen. Hauptziel des Artikels ist, eine Differenzierung zwischen dem "politischen Charakter von Mode" und der "Politisierung von Kleidung" einzuführen, die es ermöglicht, das Wissen über Mode als politischer Kraft zu kategorisieren. Die kritische Analyse des Forschungsstands der gegenwärtigen fashion studies zeigt darüber hinaus weitere Forschungsrichtungen der besprochenen Thematik auf.

Schlagwörter: Modepolitiken, Politisierung von Kleidung, Modemacht, Modegewalt, Imperialisierung der Mode, Nationalisierung von Mode



Summary: Fashion is a multidimensional phenomenon and can be analysed from various perspectives. Relatively rarely it is considered as a political phenomenon. Meanwhile, fashion and dress are means of establishing, sustaining or transforming power relations, reaffirming social structures, expressing individual and collective identities, and asserting social distinctiveness. The rhetoric of dress is sometimes harnessed as a form of political protest and as a tool in the struggle for social recognition. Dress practices are banned, ordered, contested, fetishized, they shape the production and development of the industry, and public debates on them often lead to social repercussions. The political significance of a given garment is not given once and for all and the meanings associated with it are characterized by great instability. The article discusses the most important contexts in which relationships between fashion, dress and politics are presented in the academic fashion discourse. The main aim of the article is to distinguish between

"fashion politics" and "politicization of dress", which allows to organize knowledge about fashion as political force. Critical analysis of the state of the art in contemporary fashion studies leads additionally to indicate further research directions of the discussed subject.

Keywords: politics of fashion, politicization of dress, fashion power, fashion violence, fashion imperialism, national fashionism

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Beitrag
Politisierte Kleidung und politischer Charakter von Mode
Zeitschrift für Diskursforschung Beiheft (ISSN 2195-867X), Ausgabe 03, Jahr 2018, Seite 80 - 110

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Titel

Politisierte Kleidung und politischer Charakter von Mode

Zeitschrift

Zeitschrift für Diskursforschung Beiheft (ISSN 2195-867X), Ausgabe 03, Jahr 2018, Seite 80 - 110

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Print ISSN

2195-867X

Verlag

Beltz Juventa

Autoren

Alicja Raciniewska

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