Der Beitrag befasst sich mit der diskursiven Aushandlung gesellschaftlicher Verantwortung von Wissenschaft, die im akademischen Feld – insbesondere in seinen Organisationen – stattfindet. Angesichts einer wachsenden Wissenschaftsskepsis stellt sich die Frage, inwieweit Wissenschaft politisch aktiv werden sollte. Der March for Science (MFS) als Protest gegen ›Postfaktizismus‹ bildet einen Kristallisationspunkt dieses Diskurses. Der Beitrag umreißt die wissenschaftliche Reflexion des MFS und arbeitet differente Haltungen zur Politisierung von Wissenschaft heraus. Anschließend wird der MFS empirisch in den Blick genommen, um aktuell diskursivierte Logiken wissenschaftlicher Verantwortung und die sagbaren Möglichkeiten politischer Intervention zu analysieren. Eine diskursive Besonderheit besteht darin, dass Hochschulen als korporative Akteure zugleich mit den von ihnen assoziierten Wissenschaftler:innen und Student:innen Sprechpositionen einnehmen können; dabei korrespondiert die Form der resultierenden organisationalen Konstellation mit den hervorgebrachten Verantwortungslogiken.
Beitrag
The Negotiation of Social Responsibility in Academia
Zeitschrift für Diskursforschung (ISSN 2195-867X), Ausgabe 1, Jahr 2022, Seite 71 - 88
The Negotiation of Social Responsibility in Academia
Zeitschrift für Diskursforschung (ISSN 2195-867X), Ausgabe 1, Jahr 2022, Seite 71 - 88
10.3262/ZFD2201071
Julia Elven, The Negotiation of Social Responsibility in Academia (2024), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISSN: 2195-867X, 2022 #1, S.71
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2195-867X
Beltz Juventa