Der Artikel argumentiert, dass die Logik der Konflikte sozialer Bewegungen mit den Adressaten ihrer Proteste nur durch die Berücksichtigung des Publikums dieser Konflikte angemessen verstanden werden kann. Da dieses Publikum als solches stets ›versteckt‹ bleibt, orientieren sich die Konfliktparteien an öffentlichen Publikumsprojektionen. Im Anschluss an bestehende Forschung werden zwei Signale der Publikumsprojektion diskutiert: Beobachtung der öffentlichen Meinung und Beobachtung von Mobilisierungserfolgen. Diese Signale der Publikumsgunst werden selbst umkämpft, wenn soziale Bewegungen und die Adressaten ihrer Proteste die öffentlich dargestellte Publikumsgunst z.B. direkt oder indirekt durch ›inter-media agenda setting‹ zu beeinflussen versuchen. Hierbei können sie auf zwei Strategien zurückgreifen: Sie können in eigenen Nutzen oder gegnerischen Schaden investieren. Die Folgen dieser beiden Strategien sind selbst mit Ungewissheit behaftet: Die Schädigung der Gegenseite kann potentiell zum eigenen Schaden werden. Die beiden Strategien und ihre Unabwägbarkeiten werden an zwei Aspekten des Konfliktes sozialer Bewegungen und ihrer Adressaten diskutiert: Mobilisierung und Zustimmung durch öffentliche Sprecher.
Beitrag
Streit vor Publikum
ZTS Zeitschrift für Theoretische Soziologie (ISSN 2195-0695), Ausgabe 2, Jahr 2019, Seite 194 - 219
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Streit vor Publikum
ZTS Zeitschrift für Theoretische Soziologie (ISSN 2195-0695), Ausgabe 2, Jahr 2019, Seite 194 - 219
10.3262/ZTS1902194
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