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Zeitschrift für Theoretische Soziologie

Konfliktscheu?

Für eine stärkere Politisierung der sozialwissenschaftlichen Gedächtnisforschung
Zusammenfassung

Wo es eine Gesellschaft gibt, gibt es soziale Gedächtnisse. Wo es soziale Gedächtnisse gibt, sind Konflikte vorprogrammiert. Hinter diesem trivial anmutenden Befund bleibt eine Beschäftigung mit der politischen Dimension von Gedächtnis, mit seinem Verhältnis zu Macht, Konflikt und Antagonismus, mindestens in der deutschsprachigen Forschung auffallend weit zurück. Es mangelt besonders an theoretischen und methodologischen Perspektiven. Angesichts dessen hält der Beitrag die sozialwissenschaftliche Gedächtnisforschung an, sich entsprechend zu politisieren. In Auseinandersetzung mit einer an sozialem Gedächtnis interessierten Variante der Wissenssoziologie und poststrukturalistischen Positionen entwirft er eine Analytik. Sie kann dabei helfen, Gedächtnis in doppelter Weise nach Macht zu befragen: als ein im Zeitverlauf durch Kampf und Verschiebung Entstandenes einerseits und als ein sich situativ über Mechanismen der Hegemonieproduktion und -herausforderung Konstituierendes andererseits.

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Beitrag
Konfliktscheu?
ZTS Zeitschrift für Theoretische Soziologie (ISSN 2195-0695), Ausgabe 1, Jahr 2020, Seite 70 - 86

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Titel

Konfliktscheu?

Zeitschrift

ZTS Zeitschrift für Theoretische Soziologie (ISSN 2195-0695), Ausgabe 1, Jahr 2020, Seite 70 - 86

DOI

10.3262/ZTS2001070

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Print ISSN

2195-0695

Verlag

Beltz Juventa

Autoren

Kristina Chmelar

Schlagwörter

Macht
Konflikt
politische Theorie
Conflict
power
political theory
Hegemonie
Genealogie
hegemony
genealogy
antagonism
Antagonismus
social memory
soziales Gedächtnis