Elizabeth Shaw wurde 1920 in Belfast/Irland geboren. 1938 begann sie ihr Kunststudium an der Chelsea School of Art in London. Bereits 1940 musste sie das Studium unterbrechen - sie wurde zum Kriegsdienst eingezogen und arbeitete bis 1944 als Mechanikerin. Zu dieser Zeit entstehen ihre ersten Zeichnungen, die sie in der Zeitschrift "Our Time" veröffentlichte.
1944 heiratete sie den im Londoner Exil lebenden deutschen Bildhauer und Maler René Graetz. 1946 ziehen die beiden nach Berlin, wo sich Elizabeth Shaw schließlich als freie Künstlerin etabliert. Ihr Werk ist äußerst vielseitig: Sie arbeitet als Karikaturistin für die Zeitschrift ULENSPIEGEL, den EULENSPIEGEL und das Neue Deutschland. 1959 porträtierte sie 43 Mitglieder der Akademie der Künste (Steinlithographien).
Außerdem illustrierte sie die Gedichte und Geschichten Bert Brechts sowie Texte von Mark Twain, James Krüss und Astrid Lindgren. 1962 entstanden dann die ersten eigenen Bilderbücher - 23 Stück sollten es insgesamt werden. Viele davon erschienen im Kinderbuchverlag Berlin und wurden in 13 Sprachen übersetzt.
Elizabeth Shaw war ein höchst vielseitig interessierter Mensch. Gemeinsam mit der Dichterin Berta Waterstradt unternahm sie beinahe vierzig Städtereisen, über die sie Reportagen in der Zeitschrift "Das Magazin" veröffentlichte.
Für ihre Arbeit erhielt sie unter anderen den Kunstpreis der DDR, den Hans-Baltzer-Preis, den Gutenberg-Preis der Stadt Leipzig und den Käthe-Kollwitz-Preis der "Akademie der Künste Berlin".
Elizabeth Shaw ist am 27. Juni 1992 verstorben.