Der Luchs-Preis im Februar geht an die schwedische Autorin und Illustratorin Emma AdBåge für ihr Bilderbuch »Die schönste Wunde«.
Das Buch erzählt von einem Jungen, der sich beim Spielen auf dem Schulhof verletzt und dadurch plötzlich im Mittelpunkt der gesamten Schule steht. Seine Mitschüler sind so fasziniert von der Wunde, dass sie sie zum Zentrum des Unterrichts machen – sie schreiben Gedichte, malen Bilder und rechnen gemeinsam die Anzahl ihrer erlittenen Verletzungen aus. Als der Junge merkt, dass seine Wunde bald verheilen wird, fürchtet er, seine besondere Stellung zu verlieren. Doch die Erfahrung, was Mitgefühl und Solidarität bedeutet, bleibt.
»Im neuen Bilderbuch Die schönste Wunde gelingt es [Emma AdBåge] wieder, aus einem kleinen Drama ein Schauspiel über das große Ganze zu machen: Woran merkt man, dass man lebendig ist? Und was definiert unseren Platz in einer Gruppe? In jedem Bild taucht sie tief in den Moment ein, ohne dass ein einziges Detail überflüssig wäre.« schreibt Redakteurin Judith Scholter in der aktuellen Ausgabe der Wochenzeitung DIE ZEIT
Über den Preis:
Jeden Monat vergeben die ZEIT und Radio Bremen den LUCHS-Preis für Kinder- und Jugendliteratur. Aus den zwölf Monatspreisträgern wird der Jahres-LUCHS gekürt. Zur Jury gehören die Übersetzerin Brigitte Jakobeit, Benno Hennig von Lange vom Jungen Literaturhaus Frankfurt, die Radio Bremen-Redakteurin Ziphora Robina und Autor und Philosoph Jörg Bernardy. Den Vorsitz hat Katrin Hörnlein, die bei der ZEIT das Ressort Junge Leser und die Kinder- und Jugendliteratur verantwortet.