Für die Psychotherapie einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) liegen inzwischen hoch effektive Behandlungskonzepte vor – dennoch erleben viele Psychotherapeut_innen insbesondere die traumafokussierte Arbeit mit belastenden Erinnerungen als Hürde. Die Konsequenz ist, dass viele Betroffene trotz eines oft sehr hohen Leidensdrucks keine adäquate Unterstützung erhalten und die Störung weiter chronifiziert.
Der Therapie-Tools-Band mit über 190 Arbeits- und Informationsblättern möchte Behandelnde zur traumatherapeutischen Arbeit ermutigen. Er stellt zu jedem Bereich der Traumatherapie konkrete und direkt einsetzbare Instrumente und Übungen verschiedener psychotherapeutischer Ansätze zur Verfügung – neben klassischen verhaltenstherapeutischen Techniken kommen auch solche aus DBT, ACT oder Schematherapie zum Einsatz. Audiomaterialien ergänzen die umfangreiche Materialiensammlung.
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Der Fokus etablierter Verfahren zur Behandlung der Posttraumatischen Belastungsstörung liegt meist auf der Reduktion von Angst- und Ohnmachtsgefühlen, z.B. durch Habituation, im Rahmen einer Expositionsbehandlung. Insbesondere nach interpersonellen Gewalterfahrungen, wie Vergewaltigung oder Misshandlung in der Kindheit, stehen jedoch häufig Gefühle von Schuld, Scham, Wut und Ekel im Vordergrund. Im Rahmen des Workshops werden neben kognitiven Techniken auch solche aus der Dialektisch-Behavioralen Therapie vermittelt, um mit diesen belastenden Emotionen umzugehen. Dazu zählen z.B. der Sokratische Dialog zum Hinterfragen von Gedanken wie „Ich hätte mich wehren sollen“. Weitere Techniken, die vorgestellt werden, sind u.a. das Erstellen von Umfragen zum Überprüfen von Schamkognitionen, Strategien zur Reduktion von starken Wutgefühlen sowie ein Diskriminationstraining, das bei starken Ekelgefühlen eingesetzt werden kann.